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Leih-/Aufführungsmaterial

Die Ballade von Norbert Nackendick oder Das nackte Nashorn

Nr. 3 der "Vier musikalischen Fabeln"
Text von Michael Ende
Michael Ende und Wilfried Hiller haben in den 17 Jahren ihrer künstlerischen Zusammenarbeit (1978- 1995) mehrmals die literarische Gattung der Tierfabel genutzt, um komplexe Themen in ein für Kinder leicht verständliches Gewand zu kleiden. Exemplarisch zeigen dies die vier musikalischen Fabeln mit den Protagonisten Lindwurm und Schmetterling, Tranquilla Trampeltreu, Norbert Nackendick und Filemon Faltenreich. Der Lindwurm will nicht „lind“ sein, der Schmetterling will nicht „schmettern“ – hier passen offensichtlich Wortgestalt und semantische Bedeutung nicht zueinander. Tranquilla Trampeltreu ist so langsam, dass sie zu spät zur Hochzeit König Leos des 28. kommt – aber Beharrlichkeit führt stets zum Ziel, denn zur Hochzeit Leos des 29. ist sie rechtzeitig da. Norbert Nackendick unterdrückt alle Tiere der Savanne, scheitert aber an maßloser Selbstüberschätzung. Filemon Faltenreich schließlich ruht als Individuum allzu sehr in sich und nimmt nicht wahr, dass die Fliegenmasse zu seinen Füßen ihn zu einer Fußballweltmeisterschaft herausgefordert hat und besiegt.
Ausgabe: Aufführungsmaterial

Produktdetails

Beschreibung

Die VIER MUSIKALISCHEN FABELN, aus denen DIE BALLADE VON NORBERT NACKENDICK entstammt, markieren einen Höhepunkt der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Wilfried Hiller und Michael Ende. Ihr Musiktheater für Kinder nimmt die jungen Hörer und Zuschauer ernst, als selbstbewußte und intelligente Partner, ohne sich ihnen durch falsche Vereinfachung anzubiedern.

„Einfach” sind weder die Geschichten Michael Endes noch die musikalische Umsetzung Wilfried Hillers. In Endes höchst vielschichtigen, dichten und doch so leicht nachvollziehbaren Texten werden komplexe Themen behandelt: das Problem von Wortgestalt und semantischer Bedeutung – wenn in DER LINDWURM UND DER SCHMETTERLING der Lindwurm nicht lind sein will und der Schmetterling nicht des Schmetterns bezichtigt werden will; die Qualität des sich selbst und dem einmal eingeschlagenen Weg gegen alle Einreden treu Bleibens – wenn TRANQUILLA TRAMPELTREU in ihrer Beharrlichkeit zwar „de jure” zu spät zur Hochzeit König Leo des 28. kommt, „de facto” aber dennoch zur rechten Zeit ihr Ziel erreicht, nämlich zur Hochzeit König Leo des 29.; das Verhältnis von Demokratie und Tyrannis – wenn NORBERT NACKENDICK in seiner Hybris und Selbstherrlichkeit zuerst alle anderen Tiere unterdrückt und verjagt, zum Schluß aber als sein eigenes Denkmal jämmerlich an sich selber scheitert; und zuletzt der Sieg des in sich selbst ruhenden Individuums über eine blindwütige Massengesellschaft – wenn FILEMON FALTENREICH in seiner philosophischen Selbstbescheidung nicht wahrnimmt, dass er von den an maßloser Selbstüberschätzung leidenden Fliegen in einem aberwitzigen Fußballspiel besiegt wurde.

Bei all dem verlieren beide Autoren nie aus dem Auge, dass es sich um Theater handelt. Theater aber ist für Ende und Hiller sinnliches Erlebnis, elementares Abenteuer für Verstand und Herz – und so werden die komplexen Themen in ein höchst lebendig-pralles musikalisch-theatralisches Gewand gekleidet.
Die Musik von Wilfried Hiller drängt sich dabei nie in den Vordergrund. Sie kommentiert, unterstreicht, erläutert, vermeidet dabei jedes selbstgefällige Spiel mit großen Formen und Apparaten. Gerade diese Bescheidung auf die „kleine Form” macht sie zum gleichberechtigten Partner der Texte: so unscheinbar und doch unwidersprüchlich die „Botschaft” der Fabeln daherkommt, so selbstverständlich und fast „nebenbei” etabliert sich die Musik in ihrer ganz eigenständigen Qualität.

Orchesterbesetzung

2 Fl. (2. auch Picc.) · 2 Klar. - Pos. · Tb. - S. (Glsp. · Xyl. · 2 Trgl. · Beck. · Bong. · gr. Tr. · Flex. · Mark Tree · Guiro · Geschirrständer auf P.) (2 Spieler) - Drehorgel (od. Org. od. Harm.) ad lib. - Klav. - Vc. · Kb.
Vom Moritatensänger oder (s)einer Begleiterin gespielt: Tamb. · Handgl. · gr. Tr. mit aufgeschraubtem Beck. · 2 Weingläser (ad lib. Org.)
Auf der Bühne vom Löwen gespielt: Glocke · gr. Tr.

Inhalt

I  Drehorgel-Walzer
II Erstes Bänkellied
III Lied des Panzernashorns
IV Zweites Bänkellied
V Unterbrochene Ouvertüre
VI Lied des Warzenschweins
VII Triumphmarsch der Aida
VIII Große Ansprache des Marabu
IX Tempo di Blues
X Lebensbekenntnis des Professors
XI Lied der Erdhörnchen
XII Lacharie der Hyäne
XIII Lied der Gazelle
XIV Nashorngalopp
XV Flüchtlingsmarsch
XVI Drittes Bänkellied
XVII Vogellied
XVIII Beschwörungsszene
XIX Viertes Bänkellied
XX Vogellied
XXI Die Zeit vergeht
XXII Musik für ein Denkmal
XXIII Fünftes Bänkellied
XXIV Erste Nashornmeditation
XXV Die Zeit vergeht
XXVI Zweite Nashornmeditation
XXVII Sechstes Bänkellied XXVIII Lied des nackten Nashorns
XXIX Siebentes Bänkellied
XXX Achtes Bänkellied
XXXI Drehorgelwalzer

Personenbesetzung

Der Moritatensänger · singender Schauspieler - Das Nashorn Norbert Nackendick · singender Schauspieler - Der Löwe Richard Rachenrauh · Schauspieler - Das Warzenschwein Berthold Borstig · in Basslage singender Tenor (es soll mehr Luft als Ton zu hören sein) - Die Elefantendame Aida Rüsselzart · singende Schauspielerin - Der Marabu Prof. Eusebius Schlammbohrer · lyrischer Tenor - Das Erdhörnchen Herkules Hupf · Tenorbuffo - Die Hyäne Gretchen Grausig · in Sopranlage singender Bass - Die Gazelle Dolores Immerscheu · in Altlage singender Bariton - Der Madenhacker Karlchen Klammerzeh · singende Schauspielerin - Chor der Erdhörnchen · Kinder- oder Frauenchor

Weitere Informationen

Titel:
Die Ballade von Norbert Nackendick oder Das nackte Nashorn
Nr. 3 der "Vier musikalischen Fabeln"
Text von Michael Ende
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
1981 (2009)
Uraufführung:
23. September 1982 · Düsseldorf (D)
Rheinisches Marionettentheater Zangerle

Inszenierung: Anton Bachleitner (künstlerische Leitung und Puppen)
(szenisch) (Uraufführung der Originalfassung)

9. Oktober 2010 · Aschaffenburg (D)
Stadttheater
Musikalische Leitung: Andreas Lübke · Instrumentalensemble aus Schülern und ehemaligen Schülern der Musikschule Aschaffenburg
Inszenierung: Andrea Schwalbach · Kostüme: Berit Mohr · Bühnenbild: Nanette Zimmermann
(szenisch)

Technische Details

Bestellnummer:
LS 2199-02

Medieninhalte

Audio:

Aufführungen

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  • Die Ballade von Norbert Nackendick oder Das nackte Nashorn
    "Norbert Nackendick"
    25. November 2023 | Düsseldorf (Deutschland) , Düsseldorfer Marionetten-Theater
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