Leih-/Aufführungsmaterial
Der Goggolori
Eine bairische Mär mit Musik in acht Bildern und einem Epilog
Text von Michael Ende
Ausgabe: Aufführungsmaterial
Produktdetails
Beschreibung
Das Stück spielt in Finning am Ammersee zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Der bettelarme Bauer und Weber Irwing und seine Frau haben mit dem Kobold Goggolori vor etwa 15 Jahren einen Pakt geschlossen. Er soll für reiche Ernte und Wohlstand sorgen, im Gegenzug soll ihm die Seele ihres ersten und einzigen Kindes gehören.
In der Tat sind die Webersleute inzwischen reich geworden und der Goggolori hat stets seinen Anteil bekommen. Als ihre Tochter Zeipoth 14 Jahre alt wird, fordert der Kobold seinen Preis – und die Eltern bereuen den Pakt. Die Mutter bemüht heidnische Mächte, um ihre Tochter zu behalten und beauftragt die Ullerin, eine "Seelnonn, Baderin und Hexe", den Goggolori zu fangen. Dessen Kräfte, die ihm die Verwandlung in ganz unterschiedliche Gestalten ermöglichen, sind aber stärker. Der Einsiedel hingegen rät den Eltern, Zeipoth sofort mit dem armen Musikanten und Köhler Aberwin zu verheiraten, doch dafür ist die Angst vor der Rache des Goggolori zu groß. Als letzten Ausweg gibt die Ullerin der Mutter eine Phiole mit einem "Schdigl vom Moond". Wirft man die auf jemanden, "ob Mensch, ob Fich, ob Schratt", erstarrt dieser auf der Stelle für immer. Doch fehlt man und zerbricht die Phiole, kommt der Schwarze Tod – die Pest.
Der Goggolori ist inzwischen in Gestalt eines winzigen Männleins vor Zeipoth erschienen, um sie zu rügen. Das Mädchen hat aber überhaupt keine Angst, sondern wundert sich über die sonderbare Erscheinung und steckt sie kurzerhand in ihren Deckelkorb und nimmt sie mit nach Hause. Eines Abends versucht die Weberin, ihren risikoreichen Plan auszuführen, aber Zeipoth fällt ihr in den Arm. Die Phiole verfehlt den Goggolori und zerbricht. Krieg und Pest kommen über das Land und die Weberin ist das erste Opfer des schwarzen Todes. Der Goggolori nimmt sich die ihm versprochene Zeipoth und am Ende ist sie es, die ihn von seinem Schicksal, nicht sterben zu können, erlöst. Weil er sie vor der Pest gerettet hat, schenkt sie ihm nun ihren Tod.
Mit Michael Ende verbindet den Komponisten eine langjährige Zusammenarbeit, aus der Stücke wie Die zerstreute Brillenschlange, Der Lindwurm und der Schmetterling, Die Ballade von Norbert Nackendick und Tranquilla Trampeltreu hervorgingen. Der Goggolori, ein Auftragswerk des Staatstheaters am Gärtnerplatz, ist ihr erstes abendfüllendes Gemeinschaftswerk. Wie der Text von Ende sich der Volkssage vom "bayerischen Pan" Goggolori bedient, so hat der Komponist Hiller seinerseits Material aus alten Volksliedern und Tänzen in seine Partitur eingearbeitet und dieses mit ausgefeilten Harmonien und rhythmischen Wendungen entfremdet.
Die Oper hat sich seit der Uraufführung im Jahr 1985 einen festen Platz auf den Bühnen erobert. Sie wurde insbesondere bei den Festspielen "Orff in Andechs" mehrfach aufgeführt und steht seit 2002 auf dem Spielplan des Münchner Marionettentheaters.
In der Tat sind die Webersleute inzwischen reich geworden und der Goggolori hat stets seinen Anteil bekommen. Als ihre Tochter Zeipoth 14 Jahre alt wird, fordert der Kobold seinen Preis – und die Eltern bereuen den Pakt. Die Mutter bemüht heidnische Mächte, um ihre Tochter zu behalten und beauftragt die Ullerin, eine "Seelnonn, Baderin und Hexe", den Goggolori zu fangen. Dessen Kräfte, die ihm die Verwandlung in ganz unterschiedliche Gestalten ermöglichen, sind aber stärker. Der Einsiedel hingegen rät den Eltern, Zeipoth sofort mit dem armen Musikanten und Köhler Aberwin zu verheiraten, doch dafür ist die Angst vor der Rache des Goggolori zu groß. Als letzten Ausweg gibt die Ullerin der Mutter eine Phiole mit einem "Schdigl vom Moond". Wirft man die auf jemanden, "ob Mensch, ob Fich, ob Schratt", erstarrt dieser auf der Stelle für immer. Doch fehlt man und zerbricht die Phiole, kommt der Schwarze Tod – die Pest.
Der Goggolori ist inzwischen in Gestalt eines winzigen Männleins vor Zeipoth erschienen, um sie zu rügen. Das Mädchen hat aber überhaupt keine Angst, sondern wundert sich über die sonderbare Erscheinung und steckt sie kurzerhand in ihren Deckelkorb und nimmt sie mit nach Hause. Eines Abends versucht die Weberin, ihren risikoreichen Plan auszuführen, aber Zeipoth fällt ihr in den Arm. Die Phiole verfehlt den Goggolori und zerbricht. Krieg und Pest kommen über das Land und die Weberin ist das erste Opfer des schwarzen Todes. Der Goggolori nimmt sich die ihm versprochene Zeipoth und am Ende ist sie es, die ihn von seinem Schicksal, nicht sterben zu können, erlöst. Weil er sie vor der Pest gerettet hat, schenkt sie ihm nun ihren Tod.
Mit Michael Ende verbindet den Komponisten eine langjährige Zusammenarbeit, aus der Stücke wie Die zerstreute Brillenschlange, Der Lindwurm und der Schmetterling, Die Ballade von Norbert Nackendick und Tranquilla Trampeltreu hervorgingen. Der Goggolori, ein Auftragswerk des Staatstheaters am Gärtnerplatz, ist ihr erstes abendfüllendes Gemeinschaftswerk. Wie der Text von Ende sich der Volkssage vom "bayerischen Pan" Goggolori bedient, so hat der Komponist Hiller seinerseits Material aus alten Volksliedern und Tänzen in seine Partitur eingearbeitet und dieses mit ausgefeilten Harmonien und rhythmischen Wendungen entfremdet.
Die Oper hat sich seit der Uraufführung im Jahr 1985 einen festen Platz auf den Bühnen erobert. Sie wurde insbesondere bei den Festspielen "Orff in Andechs" mehrfach aufgeführt und steht seit 2002 auf dem Spielplan des Münchner Marionettentheaters.
Orchesterbesetzung
1 (auch Picc.) · 1 · 1 (auch Es-Klar.) · 1 - 2 · 1 · 1 · 1 - P. S. (Glsp. · Xyl. · Zimb. · Beck. · Tamt. · Schellentr. · 2 Tomt. · 3 Mil. Tr. · Rührtr. · kl. Tr. · gr. Tr. · Donnerblech · Schellenbaum · Röhrengl. · Plattengl. · Steinspiel · Peitsche · Ratsche · Tempelbl. · 2 gr. Kirchenratschen · 4 Holzblocktr. · Mar. · Bin-Sasara · Cabaza · Angklung · Stabreibtr. · Waldteufel · Weingläser) (3 Spieler) - Hfe. · Klav. (auch Cel.) - Str. -
Auf der Bühne: 2 Hr. -
Auf Tonband (vom Veranstalter selbst zu erstellen): Stimme des Goggolori - Webstuhlgeräusche - Röhrengl. und Plattengl. - Windmasch. - Mil. Tr. und gr. Tr. - Äolsharfe
Auf der Bühne: 2 Hr. -
Auf Tonband (vom Veranstalter selbst zu erstellen): Stimme des Goggolori - Webstuhlgeräusche - Röhrengl. und Plattengl. - Windmasch. - Mil. Tr. und gr. Tr. - Äolsharfe
Personenbesetzung
Der Goggolori, ein Schratt (auch Soldat) · Tenor - Zeipoth, ein 14-jähriges Bauernmädchen · lyrischer Sopran - Irwing, ihr Vater, Bauer und Weber · Bass - Weberin, ihre Mutter (auch Geist der Weberin) · Mezzosopran - Aberwin, ein junger Musikant und Köhler · Bariton - Der Einsiedel · Schauspieler - Ullerin, Seelnon, Baderin und Hexe · Bass mit hohem Falsett
Weitere Informationen
Titel:
Der Goggolori
Eine bairische Mär mit Musik in acht Bildern und einem Epilog
Text von Michael Ende
(Trilogie der Sagen I)
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
1982 - 1983
Spieldauer:
150 ′
Uraufführung:
3. Februar 1985 · München (D)
Staatstheater am Gärtnerplatz
Musikalische Leitung: Tristan Schick · Münchener Kammerchor · Choreinstudierung: Franz Arnold
Inszenierung: Friedrich Meyer-Oertel · Kostüme: Lore Haas · Bühnenbild: Hans Schavernoch (szenische Aufführung)
Staatstheater am Gärtnerplatz
Musikalische Leitung: Tristan Schick · Münchener Kammerchor · Choreinstudierung: Franz Arnold
Inszenierung: Friedrich Meyer-Oertel · Kostüme: Lore Haas · Bühnenbild: Hans Schavernoch (szenische Aufführung)
Auftragswerk:
Auftragswerk der "Freunde des Nationaltheaters e.V." (Aktionskreis Gärtnerplatztheater) und der Generalintendanz der Bayerischen Staatstheater für das Staatstheater am Gärtnerplatz
Technische Details
Bestellnummer:
LS 2194-01
Aufführungen
Der Goggolori
12. November 2016 |
München (Deutschland) , Müncher Marionettentheater
Einführung mit Wilfried Hiller
Der Goggolori
21. Mai 2016 |
München (Deutschland) , Müncher Marionettentheater
Einführung mit Wilfried Hiller
Der Goggolori
31. Oktober 2015 |
München (Deutschland) , Müncher Marionettentheater
Einführung mit Wilfried Hiller
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