Andeliga Sånger

Johan August Söderman (1832–1876) war eine Leitfigur unter den schwedischen Komponisten der Romantik und hatte auch auf seine Nachfolger, Hugo Alfvén und Wilhelm Peterson-Berger, bedeutenden Einfluss. Sein Vokalmusikstil zeichnet sich aus durch Imitationen und Fugenexpositionen ebenso wie eine ausgewogene Balance zwischen warmen Klangfarben und spannungsvollen Dissonanzen. Viele seiner Lied- und Choralkompositionen lassen einen zugrunde liegenden Volksmusikeinfluss erkennen.
Diese sieben kurzen Werke, 1872 zusammen veröffentlicht als „Andeliga Sånger“ (Geistliche Lieder), wurden ursprünglich für gemischten Chor (SATB mit geteilten Stimmen) und Orgelbegleitung gesetzt. Sowohl im Kyrie als auch im Virgo gloriosa erscheint ein Sopransolo. Diese SAM-Klang-Version sollte ohne Begleitung ausgeführt werden. Passagen des Originals, die eine dichtere Satzstruktur aufweisen, werden hier durch Stimmteilungen in Sporan und Alt (Domine) oder durch eine optionale zweite Altstimme (Kyrie, Agnus Dei und Benedictus) gelöst.