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Leih-/Aufführungsmaterial
Vipern
Eine mörderische Begierde in 4 Akten
nach Motiven von Thomas Middleton und William Rowley
Ausgabe: Aufführungsmaterial
Produktdetails
Beschreibung
Die Oper erfordert ein komplett anderes kompositorisches Denken als ein Orchesterwerk. Komponieren überhaupt ist wohl nur in zwei Kategorien einzuteilen: Komponieren mit und ohne Text. Das Komponieren einer Oper erzwingt in jedem Moment der Komposition eine Haltung zu den drei großen Fragen der Textbehandlung: Arbeite ich mit, gegen oder für den Text.
Ein komplexes Werk vereinigt alle drei Komponenten, bzw. bewegt sich in ständigem Wechsel dieser Komponenten – ein Umstand, der beim Komponieren eines instrumentalen Werks nicht existiert und damit eine völlig andere Problembewältigung der künstlerischen Aussage aufwirtt. VIPERN ist ein sehr archaisches Werk, in dem sich alles um unterdrückte, auszulebende und explodierende Liebe dreht. Das Libretto habe ich zusammen mit Tim Coleman geschrieben.
Ich sehe den Stoff wie ein wildes Tier, das – in einem Käfig eingeschlossen – bedrohlich leise und manchmal fauchend seine Bahnen zieht, wobei der Betrachter in ständiger Angst hoffend bangt, er möge das Tier im Käfig halten können. Im übertragenen Sinne wird dies, so hoffe ich, die musikalische Summe meiner Oper sein.
Hierfür benötige ich einen speziellen Klang, der gänzlich ohne Schlagwerk, Harfe, Klavier oder sonstige Tasteninstrumente auskommt: Ich verwende hier ausschließlich Bläser und Streicher. Die Sänger erwachsen aus dem Orchesterklang, welcher sich wiederum aus den Gesangsstimmen heraus entwickelt. Alles ist miteinander verwoben, und da Sänger, Bläser und Streicher über äußerst wesensverwandte Tongebung und Tonschöpfung verfügen, stände jeder perkussiv erzeugte Klang meiner Konzeption eher störend gegenüber.
- Christian Jost, 2004
Ein komplexes Werk vereinigt alle drei Komponenten, bzw. bewegt sich in ständigem Wechsel dieser Komponenten – ein Umstand, der beim Komponieren eines instrumentalen Werks nicht existiert und damit eine völlig andere Problembewältigung der künstlerischen Aussage aufwirtt. VIPERN ist ein sehr archaisches Werk, in dem sich alles um unterdrückte, auszulebende und explodierende Liebe dreht. Das Libretto habe ich zusammen mit Tim Coleman geschrieben.
Ich sehe den Stoff wie ein wildes Tier, das – in einem Käfig eingeschlossen – bedrohlich leise und manchmal fauchend seine Bahnen zieht, wobei der Betrachter in ständiger Angst hoffend bangt, er möge das Tier im Käfig halten können. Im übertragenen Sinne wird dies, so hoffe ich, die musikalische Summe meiner Oper sein.
Hierfür benötige ich einen speziellen Klang, der gänzlich ohne Schlagwerk, Harfe, Klavier oder sonstige Tasteninstrumente auskommt: Ich verwende hier ausschließlich Bläser und Streicher. Die Sänger erwachsen aus dem Orchesterklang, welcher sich wiederum aus den Gesangsstimmen heraus entwickelt. Alles ist miteinander verwoben, und da Sänger, Bläser und Streicher über äußerst wesensverwandte Tongebung und Tonschöpfung verfügen, stände jeder perkussiv erzeugte Klang meiner Konzeption eher störend gegenüber.
- Christian Jost, 2004
Orchesterbesetzung
3 (2. auch Picc., 3. auch Altfl.) · 0 · Engl. Hr. · 3 (2. auch Es-Klar., 3. auch Bassklar.) · 3 (2. und 3. auch Kfg.) - 4 · 3 (2. auch Piccolotrp., 3. auch Basstrp.) · 3 · 1 - Str.
Bühnenmusik: Altsax. · Vibr. · Drumset (Bass Drum · Side Stick · Snare · 3 Tomt. · Ride · Hi-Hat · Hi-Hat Crash · Crash Cymbal) (1 Spieler) · E-Bass (od. gezupfter akustischer Bass)
Bühnenmusik: Altsax. · Vibr. · Drumset (Bass Drum · Side Stick · Snare · 3 Tomt. · Ride · Hi-Hat · Hi-Hat Crash · Crash Cymbal) (1 Spieler) · E-Bass (od. gezupfter akustischer Bass)
Personenbesetzung
Vermandero, ein reicher Edelmann · Bass - Beatrice-Joanna, seine Tochter · dramatischer Sopran - De Flores, ein Diener · Heldenbariton - Alsemero, verliebt in Beatrice · Bariton - Antonio, Diener Vermanderos · hoher lyrischer Bariton - Jasperino, Diener Alsemeros · Tenor - Diaphanta, Zofe von Beatrice · hoher Sopran - Alonzo de Piracquo, verlobt mit Beatrice · Tenor - Tomazo de Piracquo, sein Bruder · Bariton - Alibio, Vorsteher des Tollhauses · Tenor - Isabella, seine erheblich jüngere Frau · lyrischer Sopran - Maria, Wärterin im Tollhaus · Alt - Drei verrückte Dichterinnen, Insassen im Tollhaus · drei Frauenstimmen
Weitere Informationen
Titel:
Vipern
Eine mörderische Begierde in 4 Akten
nach Motiven von Thomas Middleton und William Rowley
Libretto von Tim Coleman und Christian Jost
Deutsche Fassung von Rainer G. Schmidt
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
2004
Spieldauer:
110 ′
Uraufführung:
21. Januar 2005 · Düsseldorf (D)
Opernhaus
Musikalische Leitung: John Fiore
Inszenierung: Eike Gramss · Kostüme: Gottfried Pilz · Bühnenbild: Gottfried Pilz
Veranstalter: Deutsche Oper am Rhein
(szenisch)
Opernhaus
Musikalische Leitung: John Fiore
Inszenierung: Eike Gramss · Kostüme: Gottfried Pilz · Bühnenbild: Gottfried Pilz
Veranstalter: Deutsche Oper am Rhein
(szenisch)
Auftragswerk:
komponiert im Auftrag der Deutschen Oper am Rhein, Theatergemeinschaft Düsseldorf-Duisburg, als deren "Composer in Residence" der Spielzeit 2004/05 und in Koproduktion mit dem Stadttheater Bern
Technische Details
Bestellnummer:
LS 5025-01
Lieferrechte:
Weltweit
Aufführungen
Vipern
Musikalische Leitung: Jac van Steen
Orchester: Musikkollegium Winterthur
18. April 2008 |
Winterthur (Schweiz) , Stadthaus
19.45 Uhr - Komponistenporträt Christian Jost
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