Tarantelle

Der Cellist und Komponist Daniël van Goens wurde am 3.9.1858 in Leiden (Holland) geboren und starb am 10.5.1904 in Fontainebleau (Frankreich). Als er vierzehn Jahre alt war, verließ seine Familie ihre Heimat, weil einige Geschwisterkinder an Tuber kulose gestorben waren. Danach verbrachte van Goens den Großteil seines Lebens in Frankreich und der Schweiz. In Mont pellier, Lausanne und später in Paris setzte er den schon in Leiden begonnenen Cellounterricht fort und schloss sein Studium bei Léon Jacquard (Cello) und Albert Lavignac (Komposition) im Jahre 1883 mit Bestnoten ab. Eine kurze Karriere als gefeierter Solist verschaffte ihm, besonders in Frankreich, einen gewissen Ruhm. Aufgrund von Gesundheitsproblemen musste er allerdings immer häufiger Konzerte absagen und war zuletzt nicht mehr in der Lage, Cello zu spielen, weshalb er sich immer mehr der Komposition widmete. Den überwiegenden Teil seiner Werke komponierte er für Cello und Klavier, darunter viele kürzere Charakterstücke, aber auch zwei Sonaten. Zu seinem Werk gehören außerdem einige Orchesterwerke, zwei Cellokonzerte und Kammermusik. Die vorliegende Tarantelle op. 44 ist eine Bereicherung für das Cellorepertoire, da nur wenige Stücke van Goens (bis auf das berühmte Scherzo op. 12/2) bekannt sind. Sie erschien 1904 unter der Plattennummer 27517.