Streichquartett Nr. 2
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Beschreibung
Manfred Trojahn wurde 1979/80 an die Villa Massimo nach Rom eingeladen, wo er für den französischen Rundfunk an seinem zweiten Quartett arbeitete. Was wie ein Volltreffer für einen jungen Komponisten klingt, entpuppte sich für Trojahn als schwierige Lebensphase – davon erzählt das Quartett mit seinem Spannungsfeld von aufpeitschenden Emotionen und Stillstand, Schroffheiten und beinahe zärtlichen Lyrismen.
Für einige Sätze wählte Trojahn drei Gedichte des österreichischen Expressionisten Georg Trakl aus. Das Streichquartett dokumentiert die Suche eines jungen Komponisten nach seiner eigenen Musiksprache in der heraufdämmernden Postmoderne. Nicht dem atonalen Dogma folgte Manfred Trojahn, vielmehr verraten tonale Zusammenhänge eine romantische Inspiration. Die Hom-mage à L.v.B. ist eine ironische Verbeugung vor der klassischen Tradition und der Abgesang ein vielsprachiges Fanal, in dem Trojahn unterschiedlichste Elemente zusammenführt: ruhelos flatternde Motive, elegisch harmonische Kantilenen, bizarre Cluster.
Für die vorliegende Aufnahme erarbeitete der Komponist sein zweites, so persönliches Streichquartett mit dem Minguet Quartetts sowie Thorsten Johanns (Klarinette) und Tanja Ariane Baumgartner (Mezzosopran) – das Ergebnis kann sich hören lassen.
Eine Koproduktion mit Deutschlandradio. Mit freundlicher Unterstützung der Kunststiftung NRW.