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Leih-/Aufführungsmaterial
Spinoza in Cuzco
für Streichquartett und Orchester
Streichquartett und Orchester
Hätte Spinoza das Pantheon der Inka-Götter und ihre funktionale Beziehung zur Natur, wie bei Inti, dem Sonnengott oder Viracocha, dem Gott der Schöpfung und Zivilisation, kennen gelernt, wäre dann seine Philosophie durch die Gedankenwelt der Inkas nicht gleichermaßen positiv beeinflusst, umgestürzt und bestärkt worden?
Das Werk schildert in Art eines musikalischen Mythos diese unvorstellbare Erschütterung, so wie eine unsichtbare Wahrheit die Gestalt von Klängen annimmt. Ein Mollakkord durchläuft das Stück und erscheint als symbolische Verkörperung der philosophischen Gedanken. Das Prinzip der Dualität, das die Welt der Inkas durchdrang, spiegelt sich im Dialog des solistischen Streichquartetts mit dem Orchester. Thierry Pécou
Ausgabe: Aufführungsmaterial
Produktdetails
Beschreibung
Als ich dieses Werk für Streichquartett und Orchester schrieb, las ich über das Inkareich, die alte Zivilisation von Tiahuanaco an den Ufern des Titicaca in den Kordillieren der Anden, und ich las Robert Misrahis Bücher über Spinoza. Ich begann zu träumen: Welche tiefgreifende Erschütterung hätte eine Begegnung zwischen dem „Prinzen der Philosophen“, der Natur und Willensfreiheit rational aus dem Zusammenhang eines sich selbst schaffenden Kosmos betrachtet, mit den mythisch-religiösen Vorstellungen der Inkas des 16. Jahrhunderts bewirkt? Was wäre geschehen, wenn Spinoza ein Jahrhundert vor seiner Geburt das Inkareich kurz vor dessen Zusammenbruch bereist hätte, die Sonnenfeste des Inti Raymi in der Hauptstadt Cuzco erlebt hätte? Wenn er das Pantheon der Inka-Götter kennen gelernt hätte, ihre funktionale Beziehung zur Natur, wie bei Inti, dem Sonnengott, oder Viracocha, dem Gott der Schöpfung und Zivilisation, oder bei Inti Illapa, der den Regen und die Überschwemmungen verteilt? Wäre Spinozas Philosophie durch die Gedankenwelt der Inkas nicht gleichermaßen positiv beeinflusst, umgestürzt und bestärkt worden?
Dieses Werk erzählt in Art eines musikalischen Mythos von dieser unvorstellbaren Erschütterung, so wie eine unsichtbare Wahrheit die Gestalt von Klängen annimmt. Ein Mollakkord durchläuft das ganze Stück und erscheint als symbolische Verkörperung der philosophischen Gedankenwelten, sich stetig verändernd in Register, Orchestrierung und Dynamik.
Die großen Gebiete der Anden mit ihren farbenfrohen, dem Sonnengott geweihten Festen spiegeln sich in den den Klängen der massiven Akkorde der Ensembles von Sikus, einer Panflöte der Anden, und in den wie bei einer Prozession in Trance unerbittlich vorwärtsdrängenden Perkussionsrhythmen.
Das Prinzip der Dualität, das alle präkolumbianischen Zivilisationen durchdrang, findet sich im Spiel des solistischen Streichquartetts mit dem Orchester wieder. Das Quartett fädelt sich in die üppige orchestrale Klangmasse ein, konzertierend und virtuos – wie der innere Motor des musikalischen Ablaufs. Thierry Pécou
Dieses Werk erzählt in Art eines musikalischen Mythos von dieser unvorstellbaren Erschütterung, so wie eine unsichtbare Wahrheit die Gestalt von Klängen annimmt. Ein Mollakkord durchläuft das ganze Stück und erscheint als symbolische Verkörperung der philosophischen Gedankenwelten, sich stetig verändernd in Register, Orchestrierung und Dynamik.
Die großen Gebiete der Anden mit ihren farbenfrohen, dem Sonnengott geweihten Festen spiegeln sich in den den Klängen der massiven Akkorde der Ensembles von Sikus, einer Panflöte der Anden, und in den wie bei einer Prozession in Trance unerbittlich vorwärtsdrängenden Perkussionsrhythmen.
Das Prinzip der Dualität, das alle präkolumbianischen Zivilisationen durchdrang, findet sich im Spiel des solistischen Streichquartetts mit dem Orchester wieder. Das Quartett fädelt sich in die üppige orchestrale Klangmasse ein, konzertierend und virtuos – wie der innere Motor des musikalischen Ablaufs. Thierry Pécou
Orchesterbesetzung
Picc. · 2 · 2 · Es-Klar. · 2 · 2 · Kfg. - 4 · 2 · 2 · Basspos. · 1 - S. (I: Crot. · Gl. · hg. Beck. · Tamt. · kl. Tr. · Peitsche · Rain Stick; II: Gl. · Tamt. · Tomt.; III: Gl. · gr. Tr.) (3 Spieler) - Str. (mind.: 12 · 10 · 8 · 6 · 4 / idealerweise: 16 · 14 · 12 · 10 · 8 oder mehr)
Weitere Informationen
Titel:
Spinoza in Cuzco
für Streichquartett und Orchester
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
2013
Spieldauer:
25 ′
Uraufführung:
7. April 2014 · Paris (F)
Théâtre du Châtelet
Quatuor Debussy · Musikalische Leitung: Fayçal Karoui · Orchestre Lamoureux
Théâtre du Châtelet
Quatuor Debussy · Musikalische Leitung: Fayçal Karoui · Orchestre Lamoureux
Auftragswerk:
Commande de Musique Nouvelle en Liberté
Technische Details
Bestellnummer:
LS 5589-01
Lieferrechte:
Weltweit
Aufführungen
Spinoza in Cuzco
Musikalische Leitung: Fayçal Karoui
Orchester: Orchestre Lamoureux
7. April 2014 |
Paris (Frankreich) , Théâtre du Châtelet — Uraufführung
20:00
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