Seven Stages of „Hallelujah“

In den 1980er Jahren hatte Raskatov mit einem sich entwickelnden akustischen Zeichensystem experimentiert – nennen wir es die „Linguistik“ der Musik – wie der polystilistischen Manier von Schnittke und verschiedenen minimalistischen Techniken. Damals stand er seinen Zeitgenossen, die aus der geistlichen Musik eine Mode gemacht hatten, eher kritisch gegenüber. Mit Seven Stages of Hallelujah verschmolz er jedoch die experimentellen Ansätze mit der russisch-orthodoxen Liturgie und jüdischen Musiktraditionen. Man könnte seine Inspirationen als eine „Ur-Kultur“ des modernen Russlands bezeichnen.