Über Gideon Klein

Gideon Klein, geboren am 6.12.1919 im mährischen Přerov, zeigte schon in frühester Jugend seien außergewöhnliche musikalische Begabung. Er studierte Klavier bei Prof. Růžena Kuzová und absolvierte mit großem Erfolg die Meisterklasse von Prof. Vilém Kurz. Gleichzeitig studierte er Musikwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Prager Karlsuniversität sowie Komposition bei Prof. Alois Hába, musste seine Studien jedoch nach der Schließung der tschechischen Universitäten infolge der deutschen Okkupation alsbald wieder beenden.
Im Dezember 1944 im Konzentrationslager Theresienstadt interniert, wurde er im Oktober 1944 über Auschwitz nach Fürstengrube deportiert, wo ihm Ende Januar 1945 der tragische Tod ereilte.
Während seines Aufenthalts in Theresienstadt befasste sich Gideon Klein unter unvorstellbar schwierigen Bedingungen nicht nur mit der Organisation des Kulturlebens, sondern betätigte sich auch als Komponist und Interpret von Vokal- und Kammermusik.
Seine Theresienstädter Kompositionen wurden zusammen mit dem 1990 durch einen glücklichen Zufall entdeckten Vorkriegsschaffen zu einem bleibenden Bestandteil der Musikkultur in der Tschechoslowakei und darüber hinaus; sie werden von führenden internationalen Solisten und Ensembles aufgeführt und auf CD eingespielt.