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Daniel Barenboim

Herkunftsland: Israel
Geburtstag: 15. November 1942

Über Daniel Barenboim

Der 1942 in Buenos Aires geborene Pianist und Dirigent Daniel Barenboim ist der Sohn eines jüdischen Emigranten aus Russland. Mit fünf Jahren begann ihn seine Mutter im Klavierspiel zu unterrichten. Danach übernahm der Vater die Ausbildung, sein einziger Pianolehrer. Bereits im Alter von sieben Jahren trat das "Wunderkind" erstmals in seiner Geburtsstadt auf. Seine Familie zog 1952 nach Israel. In jenem Jahr erfolgten erste Solokonzerte in Wien und Rom.1954 begann er bei Igor Markevich in Salzburg mit der Ausbildung zum Dirigenten. In jenem Sommer spielte Daniel Barenboim für Wilhelm Furtwängler, der daraufhin einen Brief schrieb, der ihm viele Türen öffnete: der elfjährige Barenboim sei ein Phänomen. 1955 studierte er Harmonie und Komposition bei Nadia Boulanger in Paris.

1954 nahm er seine ersten Platten auf. Bald folgten Einspielungen der Solokonzerte von Mozart, Beethoven und Brahms, der Klaviersonaten von Mozart, Beethoven (so in den 60er Jahren die fünf Klavierkonzerte von Beethoven unter der Leitung von Otto Klemperer) und Bartok (mit Pierre Boulez).

Zwischen 1965 und 1975 arbeitete Daniel Barenboim eng mit dem English Chamber Orchestra zusammen, sowohl als Dirigent wie auch als Pianist. In Auftritten rund um den Globus schuf er sich seinen hervorragenden Ruf. 1967 schliesslich begann seine eigentliche Laufbahn als Dirigent mit dem New Philharmonia Orchestra in London. Gastauftritte mit den Berliner Philharmonikern oder den grossen amerikanischen Orchestern folgten. Von 1975 bis 1989 war er musikalischer Direktor des Orchestre de Paris, wobei er sich vor allem für die zeitgenössische Musik einsetzte (Lutoslawski, Berio, Boulez, Henze, Dutilleux, Takemitsu). 1991 übernahm er die gleiche Aufgabe beim Chicago Symphony Orchestra als Nachfolger von Sir Georg Solti.

Gleichzeitig widmete sich Daniel Barenboim der Kammermusik, so in Zusammenarbeit mit seiner 1987 an multipler Sklerose verstorbenen Frau Jacqueline Du Pré, mit Dietrich Fischer-Dieskau, Itzhak Perlman oder Pinchas Zukerman. Barenboim arbeitet eng mit der Deutschen Staatsoper Berlin zusammen, seit 1992 als ihr Generalmusikdirektor. 1973 hatte er am Edinburgh International Festival sein Debut als Operndirigent mit Mozarts Don Giovanni. 1981 dirigierte er erstmals in Bayreuth, wo er seither regelmässig Gast ist. Er dirigierte dort Tristan und Isolde, Den Ring der Nibelungen, Parsifal und Die Meistersinger.

Daniel Barenboims Repertoire reicht von der klassischen und romantischen über die zeitgenössische Musik bis zu Jazz (Tribute to Ellington mit Diane Reeves, Don Byron, u.a.), Tango (Tangos Among Friends mit Rodolfo Mederos und Héctor Console) oder brasilianischer Musik, wobei seine Crossover-Experimente nicht immer überzeugen. Zu seinen Partnern gehörten auch die Gospelsängerin Jevetta Steele und der Bluessänger David "Honeyboy" Edwards.

Als Jude und Israeli widmet sich Daniel Barenboim der Völkerverständigung. Er pflegt enge Beziehungen zu deutschen Orchestern, den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin und dem Bayreuther Festival Orchester. Anfangs 1990 lernte er den in Palästina geborenen Schriftsteller und Professor an der Columbia University Edward Saïd in der Lobby eines Londoner Hotels kennen. Schnell merkten sie, dass sie ähnliche Visionen bezüglich der zukünftigen Zusammenarbeit von Israeli und Palästinensern haben. Seither fördern sie den Dialog für eine friedliche Koexistenz und im Februar 1999 gab Daniel Barenboim sein erstes Konzer auf der West Bank, ein Klavierrezital an der palästinensischen Birzeit Universität.

www.danielbarenboim.com

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