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Anthony Gilbert

Anthony Gilbert

Herkunftsland: Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
Geburtstag: 26. Juli 1934
Todestag: 5. Juli 2023

Über Anthony Gilbert

Anthony Gilbert wurde 1934 in London geboren. Er arbeitete zunächst als Übersetzer und Dolmetscher. In der Folge nahm er ein Klavierstudium bei Dennis Holloway am Trinity College of Music auf, bevor er mit Anfang 20 erste ernsthafte Kompositionsstudien betrieb - zuerst bei Mátyás Seiber, dann bei Anthony Milner und Alexander Goehr am Morley College in London. Später studierte er bei Gunther Schuller am Tanglewood Berkshire Music Center.  In den 1960er Jahren begann die enge Zusammenarbeit mit Schott, die sich bis in die Gegenwart fortsetzt. Gilbert arbeitete sich dort vom Lagerarbeiter zum Cheflektor für Zeitgenössische Musik und zum Produktionsleiter hoch. In den 1970er Jahren verließ er London Richtung Nordengland und ging als Granada Arts-Stipendiat an die Lancester University, um anschließend am Royal Northern College of Music Komposition zu unterrichten.   Gilbert war während seiner beruflichen Laufbahn intensiv an der Förderung und Durchführung von Aufführungen für Neue Musik beteiligt. Über lange Zeit war er in den Vorständen von Stiftungen und Verbänden wie der Society for the Promotion of New Music, ICA Music Section, British- und Sydney Sections of the ISCM und dem New Music Panel of North West Arts vertreten. Er war Gründungsmitglied, Präsident und künstlerischer Leiter des New Music Forum Manchester und Gründer künstlerischer Leiter von AKANTHOS, dem Ensemble für Neue Musik des Royal Northern College of Music. Bis zu seiner Pensionierung 1999 war Anthony Gilbert am Royal Northern College of Music in Manchester Leiter der Abteilungen für Komposition und Zeitgenössische Musik.   Erste Aufmerksamkeit mit seinen Kompositionen erregte Gilbert in den 1960er Jahren, insbesondere mit einer Reihe von brilliant-virtuosen Werken für kleine Ensembles, die bei internationalen Festivals aufgeführt wurden. Darunter sind Brighton Piece und Nine or Ten Osannas zu nennen. Für das Kammermusikensemble The Fires of London komponierte er Spell Respell für Bassettklarinette und Klavier und The Incredible Flute Music. In den folgenden zehn Jahren widmete er sich der Komposition größerer Werke. Unter diesen befinden sich die Sinfonie Ghost and Dream Dancing und die zwei Opern The Scene-Machine für das Staatstheater Kassel und The Chakravaka-Bird, ein Auftragswerk der BBC für eine Radiosendung. Unter seinen Werken für Kammerorchester fanden unter anderem Crow-Cry für die London Sinfonietta und Towards Asâvari für Klavier und Kammerorchester, ein Auftragwerk der BBC für Peter Lawson und der Manchester Camerata, besondere Beachtung. Während der 1980er Jahre hielt sich Gilbert über längere Zeit in Australien auf und leitete am New South Wales State Conservatorium die Kompositionsabteilung. In dieser Phase komponierte er vornehmlich klein besetzte Werke. Moonfaring für Cello und Schlagzeug wurde besonders häufig aufgeführt. Beastly Jingles, das erste einer Reihe von Werken, die auf einem von J. L. Borges erfundenen chinesischen Bestiarium beruhen, wurde von Jane Manning und Jane’s Minstrels auf dem Label NMC aufgenommen.  Viele seiner Werke aus den später 1980er Jahren wurden für den virtuosen Blöckflötisten John Turner komponiert, darunter das außergewöhnliche Konzert Igórochki. Aus dieser Zeit stammen auch Gilberts meistgespieltes Stück Dream Carousels für Bläser und der Liedzyklus Certain Lights Reflecting. Beide Werke basieren auf Schriften der tasmanischen Dichterin Sarah Day. Die produktive Zeit in den 1980er Jahren brachte auch ein zweites und ein drittes Streichquartett und das vom Arditti Quartett beauftragte Werk David. In den 1990er Jahren konzentrierte sich Gilbert wieder auf die Komposition virtuoser Stücke, diesmal vornehmlich für Schlaginstrumente, darunter Ziggurat für Percussion und Bassklarinette, ein Auftragswerk des Duo Contemporain.

www.anthonygilbert.net

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