Musik in der Grundschule 2024/02

„Alles neu macht der Mai“ heißt es in dem gleichnamigen Volkslied. Das trifft diesmal auch auf unser Herausgeberteam zu. Wir freuen uns, dass wir den Kindermusiker, Grundschullehrer, Fortbildner, Komponisten und Autor vieler pädagogischer Schriften Oliver J. Ehmsen als neuen Mitherausgeber für die Musik in der Grundschule gewinnen konnten.
Eine weniger erfreuliche Nachricht für das Fach Musik kommt aus Bayern. Wie schon in mehreren anderen Bundesländern sollen nun auch in Bayerns Grundschulen die Fächer Musik, Kunst und Werken in einem Fächerverbund zusammengelegt werden. Anstelle von fünf Stunden werden ab nächstem Schuljahr die drei Fächer in der Stundentafel mit vier Stunden auskommen müssen. Die Aufteilung ist flexibel und wird von jeder Schule eigenverantwortlich gehandhabt. Konkret heißt das, der Musikunterricht könnte auch komplett ausfallen. Der BMU und viele andere Verbände legten sofort Protest ein, ebenso viele Lehrkräfte und auch Elternvertretungen. Grund für diese Maßnahme ist – dem Kultusministerium zufolge – eine Stärkung der Kernfächer Deutsch und Mathematik, weil die Grundschulen bei der letzten Pisa-Studie schlecht abgeschnitten hatten. Wer mit solchen Kürzungen droht, schwächt aber die kulturelle Bildung und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern. Beim ESC hieße so etwas bei der Jury: „Bayern zero points.“
Der deutsche Beitrag für den Eurovision Songcontest ESC sorgt diesmal für den aktuellen Hit im Heft. Der Mitspielsatz wurde – passend zum Heftthema – sowohl in herkömmlicher wie auch in grafischer Notation abgedruckt. Auch die anderen Beiträge dieser Ausgabe vermitteln einen Eindruck davon, wie variantenreich die musikalische Symbolik ist: Bilder, die Musikstücke in Linien, geometrischen Figuren und Punkten zeigen, ein Liedtext, der in Bildsprache wiedergegeben wird, eine Tanzchoregrafie, die aus Symbolen besteht, ein Musicograma mit Zeichnungen von Kindern, die während des Musikhörens entstehen.