Produktdetails
Beschreibung
In den viereinhalb Jahrzehnten seit der Entstehung hat sich Lontano zu einem Werk des Standardrepertoires entwickelt. Zu seiner innovativen Kompositionstechnik erklärt György Ligeti: „Die ‘harmonische Kristallisation’ innerhalb des Sonoritätenbereichs führt zu einem intervallisch-harmonischen Denken, das sich von der traditionellen Harmonik – auch von der atonalen – grundsätzlich unterscheidet. [...] Technisch wird dies mit polyphonen Mitteln erreicht: Die fiktiven Harmonien sind Ergebnis der komplexen Stimmverwebung, die allmähliche Trübung und das Neu-Herauskristallisieren ist das Resultat der diskreten Änderungen in den einzelnen Stimmen. Die Polyphonie selbst ist fast unmerklich, ihr harmonisches Ergebnis jedoch stellt das eigentliche musikalische Geschehen dar: Geschrieben ist die Polyphonie, zu hören die Harmonik.“
Nicht nur im Konzert hat sich Lontano mit seinem schwirrenden Klang einen festen Platz erobert, als Filmmusik hat es Eingang in Hollywood-Blockbuster gefunden. Kein Wunder, eignet es sich doch hervorragend dazu, Filmszenen mit beinahe unerträglicher Spannung aufzuladen. Das fand Stanley Kubrick bereits bei der Produktion seines Shockers "The Shining" im Jahr 1980 heraus. Und auch Martin Scorsese setzte auf Ligetis 'harmonische Kristallisation': In seinem neuen Film "Shutter Island" (2010) irrt Leonardo DiCaprio zu den Klängen von Lontano durch Block C der psychatrischen Anstalt.
Orchesterbesetzung
Weitere Informationen
Stadthalle
Donaueschinger Musiktage 1967
Musikalische Leitung: Ernest Bour · Sinfonieorchester des Südwestfunks