Konzert

Ein Konzert für Klavier und Orchester zu schreiben, war seit meinen Anfängen als Musikerin einer meiner größten Träume. Die Gattung Klavierkonzert, die ich durch den Pianisten Lars Vogt schon häufig intensiv erleben konnte, ist ohne Frage eine der beliebtesten und interessantesten überhaupt und hat in der Vergangenheit Komponisten immer zu sehr besonderen und herausragenden Werken inspiriert.

Mit einer Mischung aus Freude, Neugierde und großem Respekt bin ich an die Arbeit an meinem ersten Klavierkonzert herangegangen. Es bedurfte einiger Zeit, diesen Respekt vor der Gattung abzulegen; im Verlauf der Arbeit geriet ich allerdings immer mehr in ihren Sog. Es wurde mir zur Lust, die konzertanten Möglichkeiten, die gerade zwischen Klavier und Orchester liegen, auszuloten. Das Konzert verleugnet nicht, dass es durchaus in der Tradition der Klavierkonzerte des 19. und 20. Jahrhunderts steht. Ich bin nicht an die Aufgabe herangegangen, um «Amerika neu zu entdecken». Ich wollte ein Werk schreiben, das das Wort «Freude» nahelegt. Freude an der Musik, Freude am Spiel, Freude am Leben, so wie ich es empfinde. Ich bin Heinrich Schiff und dem Musikkollegium Winterthur für den Auftrag und die Anregung, dieses Klavierkonzert zu schreiben, sehr dankbar. Tatjana Komarova