Hanjo
Produktdetails
Beschreibung
Hanjo ist ursprünglich der Name der Mätresse, die beim Kaiser in der frühen Han-Dynastie im alten China in hoher Gunst stand. Aber seine Liebe verging allmählich, und sie wurde von ihm verlassen. Aus Kummer schrieb sie ein Gedicht, in dem sie sich selbst mit einem Fächer im Sommer vergleicht, der im Herbst weggeworfen wird. Hanjo bedeutet nun: Frau, die von einem Mann verlassen wird.
Hanako, die Geisha, hat sich vor einigen Jahren mit Yoshio verbunden. Als sie sich trennen mussten, tauschten sie ihre Fächer – als Versprechen des Wiedersehens. Hanako hat Yoshio nie wieder gesehen. Jitsuko, eine alte Jungfer, kaufte Hanako und verbarg sie in ihrem Haus. Hanako, die Frau mit dem Fächer, wartet am Bahnhof auf Yoshio – wie schon gestern, wie vorgestern, wie jeden Tag. Doch inzwischen ist in der Zeitung ein Artikel über ihr seltsames Verhalten erschienen. Jitsuko liest ihn und fürchtet, der ferne Yoshio könne ihn bemerken und Hanako wiedersehen wollen. Um Hanako von der Welt zu isolieren, versucht Jitsuko, sie zu einer Reise zu überreden, aber sie will nicht gehen. In diesem Moment taucht Yoshio mit dem Fächer bei Jitsukos Haus auf. Obwohl Jitsuko ihn zu täuschen versucht, begegnet er Hanako. Aber Hanako sagt, der Mann vor ihr sei nicht Yoshio. Es bleibt unklar, ob sie ihn wirklich nicht erkennt oder ob sie Angst davor hat, die gewohnte Lebenssituation des Wartens aufzugeben.
Orchesterbesetzung
Personenbesetzung
Weitere Informationen
Théâtre du Jeu de Paume
Festival d'Aix-en-Provence 2004
Ingela Bohlin, soprano; Fredrika Brillembourg, mezzo soprano; Lilli Paasikivi, mezzo soprano; William Dazeley, baritone · Musikalische Leitung: Kazushi Ono; Georges-Elie Octors, performances on July 23 & 25 · Orchestre de chambre de la Monnaie
Inszenierung: Anne Teresa de Keersmaeker · Kostüme: Tim van Steenbergen · Bühnenbild: Jan Joris Lamers
(szenisch)