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Beschreibung
Eine Umkehr üblicher Klischees macht eine neuartige Facette der Behandlung der Piccoloflöte im für den philharmonischen Ausnahme-Piccolospieler Günter Federsel geschriebenen Gemini Duo sichtbar. Der Piccoloflöte wird dabei oft ihre übliche Zuwendung zum grellen, alles andere übersteigenden höchstmöglichen Pol genommen, ja durch Geigenflageolette gerät sie zuweilen sogar zur Unterstimme. Ihre traditionellen Charakterisierungen werden in diesem grundsätzlich mit piano dynamisierten Stück nur als Kontrastmittel eingesetzt. Formal arbeitet der Komponist mit einem stets abgewandeltem Refrain und kontrastierenden Episoden, die quasi als Erinnerung traditionelle Piccolospielweisen karikiert. So wird das Stück zu einer Art Mini-Epos, das durch seine Gliederung in Episoden und Refrain einen eigenen formalen Charakter erhält.