Frauenorchester-Suite
Produktdetails
Beschreibung
In den Jahren 1942 bis 1944 gab es im Frauenlager Auschwitz-Birkenau ein Orchester, das von der Geigerin Alma Rosé, der Tochter des Konzertmeisters der Wiener Philharmoniker, Arnold Rosé, und Nichte Gustav Mahlers, geleitet wurde. Dieses Orchester bestand aus bis zu 50 teils professionellen Musikerinnen, teils Amateurinnen.
Das Orchester spielte in obiger Besetzung (mit wesentlich mehr Violinen und Mandolinen) ein Repertoire von annähernd 200 Stücken, die von Alma Rosé und ihren professionellen Helferinnen für die spezielle Besetzung dieses Ensembles umgeschrieben worden waren. Diese Stücke erklangen zum einen morgens und abends am Lagertor, wenn die Häftlinge zur Arbeit ein- und ausmarschierten, bei Ankunft der Transportzüge und bei Selektionen an der Rampe. Zum anderen war das Orchester auch ein Bestandteil des "sozialen Lebens" im Lager und musste Konzerte für die SS geben, bei Weihnachtsfesten, Bällen etc. spielen.
Mit Ausnahme des Kopfsatzes der V. Symphonie von Beethoven kommen die folgenden Stücke, die alle dem bekannten Repertoire des Orchesters entstammen, in Ausschnitten in meiner Oper "Das Frauenorchester von Auschwitz" vor. Da keinerlei Notenmaterial erhalten geblieben ist, habe ich diese Stücke für die originale Besetzung rekonstruiert. Die Suite gibt einen ungefähren Eindruck, wie das Frauenorchester von Auschwitz einst vielleicht geklungen haben mag.
- Stefan Heucke
Orchesterbesetzung
Inhalt
II Träumerei (Robert Schumann)
III An der schönen blauen Donau (Johann Strauß)
IV "Eines Tages seh ich" aus "Madama Butterfly" (Giacomo Puccini)
V Ouvertüre zu "Leichte Kavallerie" (Franz von Suppé)
VI 1. Satz aus der V. Symphonie (Ludwig van Beethoven)
Weitere Informationen
Teatro Goldoni
Anastasia Boldyreva, Sopran · Musikalische Leitung: Carla Delfrate · Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino