Drei Romanzen

Instrumentale Romanzen sind als Kompositionsgattung spätestens seit den Romanzen für Violine und Orchester (1803) von Ludwig van Beethoven sehr beliebt. Auch Robert Schumann betitelte mehrere seiner Kompositionen mit Romanze, darunter auch die 1851 veröffentlichten Drei Romanzen für Oboe und Klavier op. 94, über deren Einfluss auf die hier vorliegende Komposition aber nur spekuliert werden kann. Die Tatsache jedoch, dass Robert Schumann seinen Romanzen für Oboe den Zusatz "ad libitum Violine" gab oder im Falle seines Adagio und Allegro für Klavier und Horn sogar alternativ Violine oder Cello zuließ, legitimiert die vorliegende Ausgabe.

Für Klarinette gibt es aus der Romantik neben den Fantasiestücken op. 73 von Robert Schumann zwar noch zahlreiche andere Werke, dennoch dürften diese Drei Romanzen von Clara Schumann eine interessante Erweiterung des Klarinettenrepertoires sein. Da die Literatur für Fagott und Klavier aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts indes nur sehr spärlich ist, stellt die vorliegende Ausgabe sicher eine willkommene Bereicherung dar. In der Fassung für Fagott wurde die Violinstimme um eine Oktave nach unten transponiert. Einige wenige Passagen, bei denen die Geigenstimme mangels tiefen Registers nicht weiter hinabgeführt wird, konnten um zwei Oktaven transponiert werden.