Leih-/Aufführungsmaterial
Chacun sa Chimère
Poème visuel nach dem gleichnamigen "Poème en prose" von Charles Baudelaire
für eine Tenorstimme und Orchester
Tenorstimme und Orchester
Ausgabe: Aufführungsmaterial
Produktdetails
Beschreibung
Der Text [von Charles Baudelaire] entstammt den im Nachhall der „Blumen des Bösen“ 1867 veröffentlichten 20 Prosagedichten des Zyklus „Le spleen de Paris“. Er schildert, wie der Ich-Erzähler in einer leblosen Ebene einer Schar von Menschen begegnet, die in gebückter Haltung durch die Landschaft ziehen. Auf dem Rücken trägt jeder eine drückende Last: Baudelaire bezeichnet sie metaphorisch als Schimäre […]. Die Menschen, vom Erzähler befragt, wissen nicht, was sie da tragen, noch zu welchem Zweck: sie nehmen die Last auf sich und ziehen weiter. Sogar der Erzähler gibt den Versuch einer Erklärung auf und versinkt in Gleichgültigkeit.
"Reimann hat das Gedicht in sechs Abschnitte unterteilt, die jeweils mit einer solistischen Intonation der Tenorstimme beginnen. Das Orchester schiebt sich allmählich unter den Text und entfaltet in den Gesangspausen eine sich steigernde Variationskette über eine dem Kopfmotiv aus Bachs Musikalischem Opfer nachempfundene Viertonfolge. […] Was Reimanns Musik auszeichnet, ist der Grundduktus: hier wird nämlich in einer Art zeitgemäßer Passacaglia dem Weltgedächtnis ein Urbild menschlicher Sinnverluste eingemeißelt. Wenn der Zug am Erzähler vorbeimarschiert, weitet sich die Viertonfolge in ein instrumentales Arioso, das für einen Augenblick Erlösung aus diesem Zustand verspricht, ehe die bleierne Zeit wieder hereinbricht." (Ulrich Schreiber, NZ 6/7 1982)
"Reimann hat das Gedicht in sechs Abschnitte unterteilt, die jeweils mit einer solistischen Intonation der Tenorstimme beginnen. Das Orchester schiebt sich allmählich unter den Text und entfaltet in den Gesangspausen eine sich steigernde Variationskette über eine dem Kopfmotiv aus Bachs Musikalischem Opfer nachempfundene Viertonfolge. […] Was Reimanns Musik auszeichnet, ist der Grundduktus: hier wird nämlich in einer Art zeitgemäßer Passacaglia dem Weltgedächtnis ein Urbild menschlicher Sinnverluste eingemeißelt. Wenn der Zug am Erzähler vorbeimarschiert, weitet sich die Viertonfolge in ein instrumentales Arioso, das für einen Augenblick Erlösung aus diesem Zustand verspricht, ehe die bleierne Zeit wieder hereinbricht." (Ulrich Schreiber, NZ 6/7 1982)
Orchesterbesetzung
2 (2. auch Picc.) · Altfl. · Bassfl. · 0 · Es-Klar. · 1 · Bassklar. · Kb.-Klar. · 0 - Str. (0 · 0 · 0 · 6 · 6)
Weitere Informationen
Titel:
Chacun sa Chimère
Poème visuel nach dem gleichnamigen "Poème en prose" von Charles Baudelaire
für eine Tenorstimme und Orchester
Sprache:
Französisch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
1981
Spieldauer:
30 ′
Uraufführung:
17. April 1982 · Düsseldorf (D)
Deutsche Oper am Rhein
Douglas F. Ahlstedt, Tenor · Musikalische Leitung: Friedemann Layer
Inszenierung: Erich Walter · Kostüme: Liselotte Erler · Bühnenbild: Gotthard Graubner · Choreographie: Erich Walter
(szenisch) (szenische Aufführung)
Deutsche Oper am Rhein
Douglas F. Ahlstedt, Tenor · Musikalische Leitung: Friedemann Layer
Inszenierung: Erich Walter · Kostüme: Liselotte Erler · Bühnenbild: Gotthard Graubner · Choreographie: Erich Walter
(szenisch) (szenische Aufführung)
Auftragswerk:
Auftragswerk der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf / Commissioned by Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf
Technische Details
Bestellnummer:
LS 3341-01
Aufführungen
Chacun sa Chimère
Musikalische Leitung: Marc Albrecht
Orchester: Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
20. Juni 2004 |
Berlin (Deutschland) , Haus des Rundfunks
Chacun sa Chimère
Musikalische Leitung: Friedemann Layer
17. April 1982 |
Düsseldorf (Deutschland) , Deutsche Oper am Rhein — Uraufführung (szenische Aufführung)
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