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Leih-/Aufführungsmaterial

Brot und Spiele

Oper in zwei Akten
Libretto von Max von der Grün
Ausgabe: Aufführungsmaterial

Produktdetails

Beschreibung

Die Zeche, in der Adam Eving dreißig Jahre gearbeitet hatte, ist geschlossen worden. Er ist, wie viele seiner Kumpel, ein Opfer des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Da kommt der Unternehmer August Stein mit seiner Idee gerade recht: Er hat die Zeche gekauft, denn er will sie als Filmset nutzen, in dem die Arbeiter genau wie bisher arbeiten sollen. Allerdings nur als Statisten, denn August Stein will ihr Arbeiten filmen und die Zeche zudem für Touristen öffnen, die wie in einem Vergnügungspark die Arbeit der Kumpel „vor Ort“ bestaunen können. August Stein ruiniert damit zwar das Geschäft des Arbeitsvermittlers, der bisher arbeitslose Kumpel für die süddeutsche Rüstungsindustrie abwerben konnte – der aber läßt sich gleichfalls als Darsteller engagieren und spielt vor den Kameras die Rolle des Vermittlers weiter. Als beim „Tag der offenen Tür“ Adam Eving durch einen Arbeitsunfall schwer verletzt wird, rebellieren die Arbeiter, angeführt von Adams Sohn Kurt, der sich in Steins Tochter Gudrun verliebt hat, gegen die neue Form der Ausbeutung. Stein läßt das Zechen/Film-Gelände von der Polizei räumen.
Max von der Grün und Günther Wiesemann haben sich für ihre „Ruhrgebiets-Oper“ eines in den späten 80er Jahren hochaktuellen Themas angenommen: die dramatischen sozialen und ökonomischen Auswirkungen des Strukturwandels in den Schwerindustriezentren des Ruhrgebiets. Die Ausgangsidee des Werkes ist nicht neu, denn bereits 1952 hatte Hermann Kasack in seinem Roman „Das große Netz“ das Szenarium einer Filmstadt, die das Leben in einer deutschen Stadt der Nachkriegszeit vorführt, entworfen. Von der Grüns Libretto ist eine Gratwanderung zwischen nostalgischer Verklärung des „ehrlichen Arbeiters“ und typenhafter Schilderung des „bösen Unternehmers“, der den Arbeiter als beliebig austauschbares Material der Unterhaltungsindustrie ausnutzt. Die Musik ist trotz der Größe des Orchesterapparats eher kammermusikalisch, arbeit oft mit Elementen von Zwölftonmusik und mit stark motorischen Schlagzeugfiguren, die eingesetzt werden, um die Monotonie von Arbeitsabläufen zu untermalen.

Orchesterbesetzung

4 (2., 3., 4. auch Picc.) · 3 (2., 3. auch Engl. Hr.) · 3 (3. auch Bassklar.) · 4 (4. auch Kfg.) - 5 · 3 · 3 (2 Tenorpos., 1 Bass- u. Kb.-Pos.) · 1 - P. S. (Glsp. · Crot. · Xyl. · Vibr. · Cenc. · Trgl. · Beckenpaar · hg. Beck. · chin. Gong · Tamt. · Bong. · kl. Tr. · Tomt. · Rührtr. · gr. Tr. · Bamboo Chimes · Guiro · Woodbl. · Peitsche · Blechbüchse · Amboss · Dobaci) (2-4 Spieler) - Hfe. · Cemb. · Cel. - Str. (14 · 12 · 10 · 8 · 6 [wenn möglich])

Personenbesetzung

Adam Eving, ehemaliger Bergarbeiter · Bass-Bariton - Klara Eving, Ehefrau · Alt - Kurt Eving, beider Sohn · Bariton - August Stein, Unternehmer · Bass - Elvira Stein, Ehefrau · Sopran - Gudrun Stein, beider Tochter · Mezzosopran - Steuerberater · Tenorbuffo - Arbeitsvermittler · lyrischer Tenor - Chor - Statisterie

Weitere Informationen

Titel:
Brot und Spiele
Oper in zwei Akten
Libretto von Max von der Grün
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Astoria Verlag
Kompositionsjahr:
1987 - 1988
Verzeichnis:
W 47
Spieldauer:
90 ′
Uraufführung:
15. April 1989 · Dortmund (D)


Technische Details

Bestellnummer:
LAST 6488

Aufführungen

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  • Brot und Spiele
    15. April 1989 | Dortmund (Deutschland) — Uraufführung
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