Amour / Der kleine Harlekin / Wochenkreis

„Die vorliegende CD will direkter Ausdruck der Freude sein, die der Akt des Komponierens in Stockhausen ausgelöst hat, und gleichzeitig die Stücke aufgreifen, die mich ihm und seiner Musik in den zehn glücklichen Jahren unserer künstlerischen Zusammenarbeit noch näher gebracht haben, die mein Leben nicht nur in mu­sikalischer Hinsicht total verändert haben.“ (Michele Marelli)

„Amour“ ist eine Folge von fünf Stücken für Klarinette, basierend auf fünf kurzen Gedichten, die als Geschenke für Frauen geschrieben wurden, denen Karlheinz Stockhausen tief verbunden war. Alle Stücke von „Amour“ haben etwas Magisches an sich; das Vielschichtigste und Hypnotischste von ihnen ist „Die Schmetterlinge spielen“. In dieser Komposition vertont Stockhausen den Flug zweier spielender und sich jagender Schmetterlinge, wobei jeder sich in zwei unterschiedli­chen Taktarten und zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt.

„Der kleine Harlekin“ ist wahrscheinlich das bekannteste und extremste unter Stockhausens Theaterstücken: Der Klarinettist sieht sich einer musikalisch anspruchsvollen Partitur ge­genüber, trägt dabei ein Kostüm und vollführt eine Reihe von Tanzbewegungen, die in der Partitur genau angegeben sind – das Publikum wird visuell und akustisch mit einbezogen.

Bei „Wochenkreis“ aus der Oper „Montag“ aus Stockhausens siebenteiligem Opernzyklus „Licht“ handelt es sich um eine Reihe von Liedern mit jeweils eigenen Intervallen, Gestalten und Klangfarben. Der Bassetthornspieler verkörpert einen Mann, der sieben Stationen durchläuft, wobei jede Station einen Tag der Woche repräsentiert. Gleichzeitig beschreibt „Wochenkreis“ musikalisch eine Initiationsreise von der Geburt bis zum Aufstieg zu Gott, begleitet von den elektronischen Klängen des Synthesizerspielers, dem die Rolle des Anta­gonisten Luzifer zukommt.