Avantgarde, Trauma, Spiritualität
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Ist es Zufall, dass nach dem Ersten Weltkrieg die Zwölftontechnik und nach dem Zweiten die serielle Musik entstand? War der Begriff des Fortschritts einmal mit philosophischen Ideen verbunden, bevor er nur noch auf das Material bezogen wurde? Welches Menschenbild ist in der Musik des 20. Jahrhunderts verschlüsselt?
Solchen – und vielen anderen – Fragen gehen die in diesem Buch gesammelten Texte von Wolfgang-Andreas Schultz nach und skizzieren eine neue Musikästhetik in dem Versuch, Musikgeschichte nicht mehr linear zu erzählen, sondern wieder nach Bedeutungen und Inhalten zu fragen und auch die spirituelle Dimension einzubeziehen. Auf der Suche nach einem evolutionären, auf Integration zielenden Musikdenken werden Positionen von György Ligeti, Bernd Alois Zimmermann, John Cage und Karlheinz Stockhausen kritisch befragt in der Absicht, über die Postmoderne hinaus zu denken.
Content
War das der Fortschritt? Ein Rückblick auf die Musik des 20. Jahrhunderts
Avantgarde und Trauma. Die Musik des 20. Jahrhunderts und die Erfahrungen der Weltkriege
«Denn wo die Lieb erwachet … ». Todessehnsucht in der Musik des 19. Jahrhunderts
Claude Debussy – Musicien Postmoderne? Eine Huldigung zum 150. Geburtstag
Ligeti und das unvollendete Projekt der Postmoderne
Handwerk und Ästhetik. György Ligeti als Lehrer
Abschied vom linearen Erzählen?
Klangkomposition. Zwischen Naturlaut und Vision
Die Kugelgestalt des Hörens. Kommt es zu einer Relativierung des Zeitabstandes?
Musik und Spiritualität. Ein Versuch über abendländische Musik
Weltzugewandte Mystik. Der Weg der abendländischen Musik
In banger Erwartung eines Paradigmenwechsels. Die Endzeit der Neuen Musik