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Leih-/Aufführungsmaterial
The English Cat – Die englische Katze
Eine Geschichte für Sänger und Instrumentalisten von Edward Bond
Deutsche Fassung von Ken Bartlett, französische Fassung von Céline Zins, italienische Fassung von M. Negri
Ausgabe: Aufführungsmaterial
Reihe:
The English Cat
Produktdetails
Beschreibung
Im Wohnzimmer von Mrs Halifax, einer wohlhabenden Dame (die nicht als Person in Erscheinung tritt), treffen sich die Mitglieder der K.G.S.R., der Königlichen Gesellschaft für den Schutz der Ratten, eine dem Vegetarismus verpflichtete Katzengemeinschaft. Unter ihnen sind Lord Puff, der von Mrs Halifax wieder verheiratet werden soll, sein Neffe Arnold, der sich Hoffnung auf die Präsidentschaft der K.G.S.R. macht, und Louise, eine kleine Maus, die von der K.G.S.R. adoptiert wurde. Babette erscheint. Sie ist die Schwester von Minette, die als Braut für Lord Puff vorgesehen ist, und sie möchte die Gesellschaft in Augenschein nehmen. Auch Minette kommt dazu; Babette und Minette sind unangenehm berührt von der Bigotterie der Anwesenden, deren Lebenstil dem natürlichen Verhalten von Katzen zuwiderläuft. Minette flüchtet auf das Dach des Hauses. Dort trifft sie auf Tom, der sich in sie verliebt. Sie unterdrückt ihre ebenfalls aufkeimenden Gefühle und versucht, ihn für die Ziele der K.G.S.R. zu begeistern. Arnold beobachtet beide und erkennt, dass er das Gesehene bei Gelegenheit für seine Zwecke nutzen kann. Während der Hochzeitszeremonie, bei der Tom als Pfarrer verkleidet zugegen ist, misslingt Arnolds Plan, seinen Onkel zu töten. Auch sein letzter Versuch, durch Offenbarung der beobachteten Dachszene die Heirat zu verhindern, scheitert: Minette heiratet Lord Puff. Tom und Arnold sind, jeder aus anderen Beweggründen, verzweifelt. Minette, nun Lady Puff, empfängt ihre Schwester Babette, die ihr vom schweren Leben ihrer Familie berichtet. Unvermutet kommt Tom hinzu. Er war aus Liebeskummer zur Armee gegangen, aber vor Auslaufen des Schiffes desertiert. Das intime Gespräch beider wird von den Mitgliedern der K.G.S.R. gestört; Tom wird der Polizei übergeben, kann aber wie durch ein Wunder entkommen. Lord Puff reicht die Scheidung ein. Beim Scheidungsprozess tritt Tom in der Verkleidung eines Verteidigers wieder auf und plädiert für Minette. Seine Maskerade wird jedoch entdeckt; er und Minette werden schuldig gesprochen. Kurz bevor Tom abgeführt wird, entdeckt der Staatsanwalt, dass Tom der lange vermisste Sohn des auf See verunglückten Lord Fairport ist; er ist nun reich, angesehen und seiner Heirat mit Minette steht nichts mehr im Wege. Aber das Schicksal nimmt seinen Lauf: Mrs Halifax hat beschlossen, Minette in einem Sack verschnürt in der Themse zu ertränken. Auch Babett und Tom können nichts dagegen machen. Sie verlieben sich jedoch ineinander und Minette erteilt ihnen ihren Segen. Wieder stören die Mitglieder der K.G.S.R. die Szene. Sie fordern Tom auf, ihnen sein Vermögen zur Verfügung zu stellen. Tom lehnt ab und verlässt mit Babette die Szene. Minette bleibt im Sack zurück und erwartet ihr Los. Tom hat in seinem Testament Babette zur Universalerbin eingesetzt. Als er das Dokument gerade unterzeichnen will, ersticht ihn der Notarangestellt Luzian hinterrücks. Die Rattenschützer kommen hinzu und bemächtigen sich des Erbes. Zurück bleibt die Maus Louise; sie beschließt, der K.G.S.R. den Rücken zu kehren und wieder ihr altes Leben als Maus zu führen.
"Im März 1978 berichtete ich dem Dichter und Stückeschreiber Edward Bond in einem Brief von einer Dramatisierung eines kleinen in der Tier- (besonders Katzen-)welt spielenden Balzac mit dem Titel « Peines de coeur d’une chatte anglaise », die ich in Paris gesehen und die mir gefallen hatte. […] Schon während der Vorstellung hatte ich begonnen, eine Musik zu hören, die mit Maskeraden, Parabeln, mit dem Stil der Opéra comique des mittleren 19. Jahrhunderts zu tun hatte, eine sinistre, schräge Musik zu einer sinistren, schrägen Geschichte, und so kam es, dass ich an Edward Bond schrieb, mit dem ich in den letzten Jahren schon zweimal gearbeitet und eine Oper [We come to the River] und ein Ballett [Orpheus] erarbeitet hatte. Bond akzeptierte meinen Vorschlag, versetzte die Handlung vom französischen Directoire in das viktorianische London von 1900 und beschenkte mich freundschaftlich-solidarisch mit einem Buch voller musikalischer Entfaltungsmöglichkeiten. […] Das ganze Stück ist nach dem Variationsprinzip der Beethoven’schen Diabelli-Variationen gestaltet, in Erweiterung des Prinzips auf die Gegebenheiten und Möglichkeiten des Musikdramas. Nach und nach werden thematische Zentren zum Leben gebracht, die nun ihrerseits der Veränderung, analog zu den Entwicklungen der Charaktere auf der Bühne, unterworfen werden, mit anderen Entwicklungsgängen, bis sie mit einander in Berührung kommen, neue Konflikte und auch merkwürdige Fusionen hervorrufend. Die Hauptdarsteller und die verschiedenen sozialen Gruppen haben obligate Instrumente zur Seite, deren Spiel, deren Klang dem Hörer das Mitvollziehen dieser Vorgänge erleicherten und immer wieder Hinweise geben will, Lageberichte. […] Weil ich an die revolutionären Kräfte in den Menschen glaube, ist es eine optimistische Musik, die lachen und weinen will und das hochverehrte Publikum zum Weinen und Lachen erweichen."
"Im März 1978 berichtete ich dem Dichter und Stückeschreiber Edward Bond in einem Brief von einer Dramatisierung eines kleinen in der Tier- (besonders Katzen-)welt spielenden Balzac mit dem Titel « Peines de coeur d’une chatte anglaise », die ich in Paris gesehen und die mir gefallen hatte. […] Schon während der Vorstellung hatte ich begonnen, eine Musik zu hören, die mit Maskeraden, Parabeln, mit dem Stil der Opéra comique des mittleren 19. Jahrhunderts zu tun hatte, eine sinistre, schräge Musik zu einer sinistren, schrägen Geschichte, und so kam es, dass ich an Edward Bond schrieb, mit dem ich in den letzten Jahren schon zweimal gearbeitet und eine Oper [We come to the River] und ein Ballett [Orpheus] erarbeitet hatte. Bond akzeptierte meinen Vorschlag, versetzte die Handlung vom französischen Directoire in das viktorianische London von 1900 und beschenkte mich freundschaftlich-solidarisch mit einem Buch voller musikalischer Entfaltungsmöglichkeiten. […] Das ganze Stück ist nach dem Variationsprinzip der Beethoven’schen Diabelli-Variationen gestaltet, in Erweiterung des Prinzips auf die Gegebenheiten und Möglichkeiten des Musikdramas. Nach und nach werden thematische Zentren zum Leben gebracht, die nun ihrerseits der Veränderung, analog zu den Entwicklungen der Charaktere auf der Bühne, unterworfen werden, mit anderen Entwicklungsgängen, bis sie mit einander in Berührung kommen, neue Konflikte und auch merkwürdige Fusionen hervorrufend. Die Hauptdarsteller und die verschiedenen sozialen Gruppen haben obligate Instrumente zur Seite, deren Spiel, deren Klang dem Hörer das Mitvollziehen dieser Vorgänge erleicherten und immer wieder Hinweise geben will, Lageberichte. […] Weil ich an die revolutionären Kräfte in den Menschen glaube, ist es eine optimistische Musik, die lachen und weinen will und das hochverehrte Publikum zum Weinen und Lachen erweichen."
Orchesterbesetzung
2 (auch Altfl. u. Picc.) · 2 (auch Engl. Hr., 2. auch Heckelphon) · 2 (1. auch Es-Klar., 2 auch Bassklar. u. Kb.-Klar.) · 2 (2. auch Kfg.) - 2 · 1 · 1 · 0 - S. (hg. Glasstäbe · 9 chin. Gongs · hg. Beck. · afrik. Holztr. · 8 Log Drums · Tumba · Mar. · Clav. · Guiro · 2 Sistrum · Woodbl. · Cabaça · 5 Tempelbl. · Rute · amerik. Brettchenklapper · Bass-Metallophon [od. Bassxyl.] · 9 Fingerzimb. · 2 Lotosfl. · 14 kl. Gl.) (3 Spieler) - Hfe. · Cel. · Klav. (auch zu vier Händen) · kl. Org. · Zith. - Str. (6 · 4 · 3 · 3 · 1)
Personenbesetzung
Minette (Katze) · leichter, hoher Sopran - Louise (Maus), Mitglied der Königlichen Gesellschaft für den Schutz der Ratten (K.G.S.R.), auch ein Stern, Geschworene (Vogel) · Sopran - Mrs. Gamfit (Katze), Mitglied der K.G.S.R., auch ein Stern, Geschworene (Vogel) · Sopran - Babette, Schwester von Minette (Katze), auch der Mond, Geschworene (Vogel) · Mezzosopran - Lady Toodle (Katze), Mitglied der K.G.S.R., auch ein Stern, Geschworene (Vogel) · Mezzosopran - Lord Puff (Kater, Präsident der K.G.S.R.), auch Serenadensänger hinter der Bühne · leichter, hoher Tenor - Peter, Toms Freund (Kater), auch Mr. Keen (Kater), Mitglied der K.G.S.R., Verteidiger (Hund), Pfarrer (Schaf), Ludian (Fuchs), Serenadensänger hinter der Bühne · leichter, lyrischer Tenor - Tom (Kater), auch Serenadensänger hinter der Bühne · lyrischer Bariton - Jones, der Geldverleiher (Kater), auch Mr. Fawn (Kater), Mitglied der K.G.S.R., Richter (Hund), Serenadensänger hinter der Bühne · Bass-Bariton - Mr. Plunkett (Kater), Mitglied der K.G.S.R., auch Staatsanwalt (Hund), Serenadensänger hinter der Bühne · Bariton - Arnold, Lord Puffs Neffe (Kater), auch Serenadensänger hinter der Bühne · Bass
Weitere Informationen
Titel:
The English Cat – Die englische Katze
Eine Geschichte für Sänger und Instrumentalisten von Edward Bond
Deutsche Fassung von Ken Bartlett, französische Fassung von Céline Zins, italienische Fassung von M. Negri
Sprache:
Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
1980 - 1983
Spieldauer:
130 ′
Uraufführung:
2. Juni 1983 · Schwetzingen (D)
Schwetzinger Festspiele 1983
Musikalische Leitung: Dennis Russel Davies · Württembergische Staatsoper Stuttgart
Inszenierung: Hans Werner Henze · Kostüme: Jakob Niedermeier · Bühnenbild: Jakob Niedermeier
Schwetzinger Festspiele 1983
Musikalische Leitung: Dennis Russel Davies · Württembergische Staatsoper Stuttgart
Inszenierung: Hans Werner Henze · Kostüme: Jakob Niedermeier · Bühnenbild: Jakob Niedermeier
Reihe:
Technische Details
Medienart:
Leih-/Aufführungsmaterial
Bestellnummer:
LS 2138-01
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