Leih-/Aufführungsmaterial
The Bassarids – Die Bassariden
Musikdrama in einem Akt von Wystan Hugh Auden und Chester Kallman
nach der Tragödie "Die Bakchen" des Euripides
Ausgabe: Aufführungsmaterial
Reihe:
Die Bassariden
Produktdetails
Beschreibung
Der junge Pentheus hat von seinem Großvater die Herrschaft in Theben übernommen und verbietet sogleich den Kult um den Gott Dionysos und dessen Mutter Semele. Ein Fremder, den Pentheus nicht als Dionsysos erkennt, erscheint in Theben und macht ihm die Macht streitig, indem er das Volk zu rauschhaften Feiern, zur Hingabe an Vergnügen und Lust auf dem Berg Kytheron verführt. Auch der blinde Seher Teiresias und sogar die eigene Mutter Agaue folgen dem Kult. Pentheus glaubt, sich der Macht der Triebe mithilfe der Vernunft entgegen stellen zu können. Er sucht das Gespräch mit dem Fremden; dieser überredet ihn, in Frauengewändern verkleidet heimlich die nächtlichen Riten zu beobachten.
Auf Kytheron treibt Dionysos seine Anhänger in dieser Nacht zu wilden Exzessen und hetzt sie schließlich auf den Eindringling Pentheus. Seine eigene Mutter erschlägt ihn in der Annahme, er sei ein wildes Tier. Erst am nächsten Morgen begreift Agaue, dass sie den Kopf ihres Sohnes in den Armen hält. Dionysos gibt sich allen zu erkennen, fordert Anbetung und erklärt seine Tat als Rache an Pentheus und all jenen, die seinem Kult nicht folgen wollten.
"Die Bassariden, die ich heute viel besser verstehe und die ich viel mehr liebe als damals, als ich sie schrieb – hektisch und in einer ungewöhnlich kurzen Zeit, in weniger als einem Jahr, in einer Protesthaltung ohne ausreichende theoretische Basis und in großer Vereinsamung –, für mich bedeuten sie heute mein wichtigstes Theaterwerk… Interessant und modern und uns angehend und eigentlich auch die Jahre um 1968 angehend sind eben die Fragen: Was ist Freiheit, was ist Unfreiheit? Was ist Repression, was ist Revolte, was ist Revolution? All das wird eigentlich bei Euripides gezeigt, angedeutet, angeregt. Die Vielzahl, der Reichtum der Beziehungen, der greifbar-sensuellen Beziehungen zwischen dieser Antike, dieser Archais, und uns wird durch den Auden’schen Text hergestellt, und Euripides wird herangezogen in unsere Zeit, und zwar in einer Weise, wie es auch die brillanteste Regie mit dem griechischen Original nicht machen könnte, bei dem eben immer die Distanz zu einer anderen und lang zurückliegenden Zivilisation sich manifestiert."
Auf Kytheron treibt Dionysos seine Anhänger in dieser Nacht zu wilden Exzessen und hetzt sie schließlich auf den Eindringling Pentheus. Seine eigene Mutter erschlägt ihn in der Annahme, er sei ein wildes Tier. Erst am nächsten Morgen begreift Agaue, dass sie den Kopf ihres Sohnes in den Armen hält. Dionysos gibt sich allen zu erkennen, fordert Anbetung und erklärt seine Tat als Rache an Pentheus und all jenen, die seinem Kult nicht folgen wollten.
"Die Bassariden, die ich heute viel besser verstehe und die ich viel mehr liebe als damals, als ich sie schrieb – hektisch und in einer ungewöhnlich kurzen Zeit, in weniger als einem Jahr, in einer Protesthaltung ohne ausreichende theoretische Basis und in großer Vereinsamung –, für mich bedeuten sie heute mein wichtigstes Theaterwerk… Interessant und modern und uns angehend und eigentlich auch die Jahre um 1968 angehend sind eben die Fragen: Was ist Freiheit, was ist Unfreiheit? Was ist Repression, was ist Revolte, was ist Revolution? All das wird eigentlich bei Euripides gezeigt, angedeutet, angeregt. Die Vielzahl, der Reichtum der Beziehungen, der greifbar-sensuellen Beziehungen zwischen dieser Antike, dieser Archais, und uns wird durch den Auden’schen Text hergestellt, und Euripides wird herangezogen in unsere Zeit, und zwar in einer Weise, wie es auch die brillanteste Regie mit dem griechischen Original nicht machen könnte, bei dem eben immer die Distanz zu einer anderen und lang zurückliegenden Zivilisation sich manifestiert."
Orchesterbesetzung
4 (2. mit B-Fuß, 3. auch Picc., 4. auch Altfl. u. Picc.) · 2 · 2 Engl. Hr. · 4 (3. u. 4. auch Altsax., 4. auch Es-Klar.) · Bassklar. (auch Altsax. u. Tenorsax.) · 4 (4. auch Kfg.) - 6 · 4 (4. auch Basstrp.) · 3 · 2 - P. S. (Glsp. · Xyl. · Vibr. · Marimba · Fingerzimb. · Röhrengl. · 3 Kuhgl. · kl. Trgl. · hg. Beck. · Beckenpaar · 3 Tamt. · kl. Tr. · Mil. Tr. [m. u. o. Schnarrs.] · 3 Tomt. · 3 Bong. · Holztr. · gr. Tr. [m. od. o. Beck.] · Mar. · Peitsche · Ratsche · Metallbl.) (8 Spieler) - 2 Hfn. · Cel. · 2 Klav. - Str. -
Auf der Bühne: 4 Hr. (auch durch Trp. im Orchester ersetzbar) · 2 Git. · 2 Mand. · 3 Kuhgl.
Auf der Bühne: 4 Hr. (auch durch Trp. im Orchester ersetzbar) · 2 Git. · 2 Mand. · 3 Kuhgl.
Personenbesetzung
Autonoe · Koloratursopran - Agaue, Kadmos' Tochter und Mutter des Pentheus · dramatischer Mezzosopran - Beroe, eine alte Sklavin · Alt - Dionysos (auch Stimme und Fremdling) · Tenor - Teiresias, ein alter blinder Seher · Tenor - Pentheus, König von Theben · Bariton - Hauptmann der königlichen Wache · lyrischer Bariton - Kadmos · Bass - Bassariden (Mänaden und Bacchanten), Bürger · Chor - Junge Frau, Kind, Wachen, Diener · stumme Rollen
Weitere Informationen
Titel:
The Bassarids – Die Bassariden
Musikdrama in einem Akt von Wystan Hugh Auden und Chester Kallman
nach der Tragödie "Die Bakchen" des Euripides
Eingerichtet von Helmut Reinold, deutsche Textfassung von Maria Bosse-Sporleder
Sprache:
Deutsch, Englisch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
1964 - 1965 (1992)
Uraufführung:
6. August 1966 · Salzburg (A)
Großes Festspielhaus
Salzburger Festspiele 1966
Loren Driscoll, Dionysos; Kostas Paskalis, Pentheus; Peter Lagger, Kadmos; Helmut Melchert, Teiresias; William Dooley, Hauptmann; Kerstin Meyer, Agaue; Ingeborg Hallstein, Autonoe; Vera Little, Beroe; Kerstin Meyer, Venus (Agaue); Ingeborg Hallstein, Proserpina (Autonoe); Helmut Melchert, Kalliope (Teiresias); William Dooley, Adonis (Hauptmann) · Musikalische Leitung: Christoph von Dohnányi · Wiener Philharmoniker · Chor der Wiener Staatsoper · Choreinstudierung: Walter Hagen-Groll
Inszenierung: Gustav Rudolf Sellner · Kostüme: Filippo Sanjust · Bühnenbild: Filippo Sanjust · Choreographie: Deryk Mendel · Ballett der Salzburger Festspiele
(szenisch)
Großes Festspielhaus
Salzburger Festspiele 1966
Loren Driscoll, Dionysos; Kostas Paskalis, Pentheus; Peter Lagger, Kadmos; Helmut Melchert, Teiresias; William Dooley, Hauptmann; Kerstin Meyer, Agaue; Ingeborg Hallstein, Autonoe; Vera Little, Beroe; Kerstin Meyer, Venus (Agaue); Ingeborg Hallstein, Proserpina (Autonoe); Helmut Melchert, Kalliope (Teiresias); William Dooley, Adonis (Hauptmann) · Musikalische Leitung: Christoph von Dohnányi · Wiener Philharmoniker · Chor der Wiener Staatsoper · Choreinstudierung: Walter Hagen-Groll
Inszenierung: Gustav Rudolf Sellner · Kostüme: Filippo Sanjust · Bühnenbild: Filippo Sanjust · Choreographie: Deryk Mendel · Ballett der Salzburger Festspiele
(szenisch)
Reihe:
Technische Details
Bestellnummer:
LS 2077-01
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