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Leih-/Aufführungsmaterial

Omaggio a Vivaldi

Konzert für Blockflöte, Streicher und Cembalo
Blockflöte (auch Altblockflöte, Sopranino und Doppelblockflöte ad libitum), Cembalo und Streicher
Ausgabe: Aufführungsmaterial

Produktdetails

Beschreibung

Zu Satz 1: Allegro con Amore* / L’ANNINA DEL PRETE ROSSO

Ein musikalisches Portrait der vielbewunderten Primadonna Anna Girò, die Vivaldi, „der rote Priester“, um 1724 in Mantua kennenlernte und deren Schwester Paolina Girò bei ihm als Krankenschwester in Diensten war. Vivaldi hatte seit Geburt „male di petto ossia strettezza di petto“ (Brustenge und Asthma), war wenig mobil, meist auf Haus, Kutsche oder Gondel angewiesen. Die etwa 25 Jahre jüngere Anna wurde seine Schülerin und Primadonna vieler seiner Opern. Ihrer Unzertrennlichkeit wegen gab man ihr den Spitznamen „L’Annina del prete rosso“. 1737 verweigerte der Kadinal von Ferrara Tomaso Ruffo wegen dieser Bindung die Einreise zur Opernproduktion nach Ferrara. Stimme und darstellerischer Ausdruck der Girò wurden überall gerühmt, von Goldoni etwa als „bella e graziosa“. (*in dieser Schreibweise verbarg Vivaldi die Initialien seiner Freundin).


Zu Satz 2: Calmo ma con moto / L’OMBRE, L’AURE E ANCORA IL RIO

Das Äusserliche und bisweilen Eitel-Exzentrische des „roten Priesters“ wusste er an den geheimnisvollsten Stellen seiner Musik zu verinnerlichen und komponierte magische Traumwelten. So etwa im Il Sonno seines Konzerts La Notte oder in der Schlummer-Arie Umbrae carae seines Judith-Oratoriums. Ausgehend von der inspirierenden Textzeile Die Schatten, die Lüfte und der Bach aus der Oper Ottone in villa (Ombra-Szene des 2. Aktes) wird hier dieser ganz nach innen gerichtete Vivaldi beschworen, der viele Werke mit einem rätselhaften L.D.B.M.D.A signierte: „Laus Deo Beatque Mariae Deiparae. Amen“ (Lob sei Gott und der seligen Gottesmutter. Amen).


Zu Satz 3: Allegro più ch’è possibile / ALDIVIVA: TEATRO ALLA MODA

Vivaldi als Virtuose und exzentrischer Kleriker war über ganz Europa verbreitet. Sein Kollege Benedetto Marcello karikierte ihn in seiner Satire „Il Teatro alla moda“ und stellte seinen Namen zu „Aldiviva“ um. Ein wie besessen Komponierender. Auf das Manuskript zur Oper Tito Manlio schrieb er „Musica del Vivaldi fatta in 5 giorni“. 1737 nennt er sich voll stolz einen freien Opernunternehmer, der die Kosten einer Oper aus eigener Tasche bestreiten könne. 1739 berichtet de Brosses: „Ich habe selber gehört, wie er damit prahlte, er könne ein Konzert mit allein seinen Stimmen schneller komponieren, als ein Kopist es abschreiben könne.“ Das Finale greift die Grundstimmung dieser vitalen Produktivität auf, die Impulsivität, die Zeitgeistigkeit und das atemberaubende Grundtempo. Der Oxforder Musikgelehrte William Hayes notierte „flatterhafte Veranlagung“ und „es lag zuviel Quecksilber in ihm“. Erst ganz am Ende hält nach einer Solo-Kadenz die Musik pochend inne: eine Gedenkminute für den 27. Juli des Jahres 1741, als Vivaldi einsam in Wien an „innerlichem Brand“ starb und mit einer Armenbeerdigung vom „Kleingleüth“ begleitet auf dem „Spitaler Gottesacker“ anonym beerdigt wurde. Enjott Schneider

Orchesterbesetzung

Str. (mind. 3 · 3 · 3 · 3 · 1)

Inhalt

I L'annina del prete rosso
II L'ombre, l'aure e ancora il rio
III Aldiviva: Teatro alla moda

Weitere Informationen

Titel:
Omaggio a Vivaldi
Konzert für Blockflöte, Streicher und Cembalo
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
2011
Spieldauer:
18 ′
Uraufführung:
18. Dezember 2011 · Potsdam (D)
Nikolaisaal
Stefan Temmingh, Blockflöte · Musikalische Leitung: Michael Helmrath · Brandenburger Symphoniker

Reihe:

Technische Details

Bestellnummer:
LS 5530-01
Lieferrechte:
Weltweit

Medieninhalte

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Aufführungen

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