Kammersinfonie
Produktdetails
Beschreibung
Die I. Kammersinfonie op. 44 entstand im ersten Halbjahr 2003 als Auftragswerk der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen. Das Stück setzt sich inhaltlich mit dem unauflöslichen Zusammenhang von Juden- und Christentum auseinander und bringt zwei vor vielen Jahren ursprünglich getrennt geplante Kompositionsideen zu einem Werk zusammen.
Der eine Strang des ca. 45minütigen Stückes besteht aus sieben sich immer dramatischer und lebhafter entwickelnden Sätzen. In ihnen rezitiert die Sprecherin zur Begleitung der Instrumente als Melodram die vollständige Erzählung "Saisonbeginn" von Elisabeth Langgässer. Der andere Strang enthält ebenfalls sieben, allerdings immer langsamer werdende Sätze, in denen jeweils eines der sieben Instrumente als Soloinstrument im Vordergrund steht. Jeder dieser langsamen Sätze meditiert über eines der "Sieben Letzten Worte" Christi am Kreuz, ohne dass diese direkt ausgesprochen werden. Ein solcher langsamer Instrumentalsatz folgt stets auf einen der melodramatischen, schnellen Sätze und kontrastiert dessen dramatische Entwicklung. Alle vierzehn Sätze bilden somit zwei sich immer weiter auseinander entwickelnde Linien, als deren jeweilige Ziele der schockierende Schlusssatz der Langgässer-Erzählung einerseits und das Siebente Wort "Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist" andererseits als nur scheinbar unversöhnliche Gegensätze aufeinanderprallen.
- Stefan Heucke
Orchesterbesetzung
Inhalt
II "Vater, vergib ihnen..."
III "Ein Schild kam zum andern..."
IV "Wahrlich, wahrlich ich sage dir..."
V "Die beiden Männer..."
VI "Siehe, das ist dein Sohn!"
VII "Leider stellte sich aber heraus..."
VIII "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
IX "Dieser Vorschlag..."
X "Mich dürstet!"
XI "Ihre Tätigkeit blieb nicht unbeachtet."
XII "Es ist vollbracht."
XIII "Auch der sterbende Christus..."
XIV "Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist."
Weitere Informationen
Christuskirche
Elftraud von Kalckreuth, Sprecherin; Gilead Mishory, Klavier · Musikalische Leitung: Joachim Harder · Kammerensemble Wolfgang Sellner