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Leih-/Aufführungsmaterial

Die Trauung

Oper in drei Akten nach dem Schauspiel von Witold Gombrowicz
Libretto vom Komponisten nach der Übersetzung von Walter Tiel
Ausgabe: Aufführungsmaterial

Produktdetails

Beschreibung

Das 1945 unter dem unmittelbaren Eindruck des 2. Weltktriegs entstandene Schauspiel Die Trauung beleuchtet im Gewand einer Traumerzählung die Gefährdung und Verführbarkeit des Individuums durch Totalitarismus. In Art eines surrealistischen Vexierbildes schildert das Stück die geträumten Erlebnisse des polnischen Soldaten Henrik, der auf dem französischen Schlachtfeld verwundet wird und sich im Fieberwahn mit seinem Freund Wladzio in das elterliche Haus versetzt sieht. Aber die vertraute Szenerie hat sich albtraumartig verändert: Die Eltern sind Untote, die Wohnung ist eine Kneipe, die Braut Mania eine Hure. Der Vater, noch ganz gefangen in altem Herrschaftsdenken, wird zum König ausgerufen. Ein teuflischer Einflüsterer in Gestalt eines Säufers ermutigt Henrik, den Vater zu stürzen, sich selbst auf den Thron zu setzen und die ersehnte Trauung zu vollziehen. Getraut werden jedoch Mania und Wladzio. Daraufhin befiehlt Henrik Wladzio, sich selbst zu töten, um dann die Trauung mit Mania als Symbol der Erlösung und Heilung zu vollenden. Der Traum wird jedoch unversehens Realität: Wladzio hat sich wirklich umgebracht, die Trauung kommt nicht zustande und Henrik bleibt zerstört und allein zurück.
Volker David Kirchners avantgardistische Partitur spielt mit allen Facetten sprachlicher und musikalischer Äußerung: Sprechen, Schreien, Parlando bis hin zum Belcanto stehen gleichberechtigt neben Elektronik, verfremdeter Geräuschmusik, Clustern und orchestraler Aggressivität. Auch zitathafte Anklänge an traditionelle moderne Musik werden als Stilmittel eingesetzt. Kirchners Musik ist von expressiver Dichte, hat jedoch auch Raum für reflexive Momente.

Orchesterbesetzung

3 (3. auch Picc.) · 3 (3. auch Engl. Hr.) · 3 (3. auch Bassklar.) · 3 (3. auch Kfg.) - 4 · 4 · 4 · 2 - P. S. (Glsp. · Trgl. · Crot. · Röhrengl. · Gong [t.] · 2 Beck. [h./t.] · 2 Tamt. · kl. Tr. · gr. Tr. · Schellentr. · Peitsche · 2 Mar. · Hi-Hat · Kast. · Tempelbl. · Windmasch.) (6 Spieler) - 2 Hfn. · Klav. · E-Org. (vom Tonband; ist von den Ausführenden zu erstellen) · Cel. - Str. (10 · 10 · 8 · 6 · 5)

Personenbesetzung

Ignaz, Vater und König · Bass - Katharina, Mutter und Königin · Alt - Henrik, Sohn und Prinz · Bariton - Wladzio, Freund und Höfling · lyrischer Tenor - Mania, Dienstmagd und Prinzessin · Sprechrolle - Der Säufer · Tenor - Der Kanzler · Bariton - Die sechs Säufer (auch Würdenträger und Häscher) · 2 Tenöre, 2 Baritone, 2 Bässe - Hofgesellschaft · Chor

Weitere Informationen

Titel:
Die Trauung
Oper in drei Akten nach dem Schauspiel von Witold Gombrowicz
Libretto vom Komponisten nach der Übersetzung von Walter Tiel
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
1974
Spieldauer:
110 ′
Uraufführung:
27. April 1975 · Wiesbaden (D)
Hessisches Staatstheater
Musikalische Leitung: Siegfried Köhler
Inszenierung: Kurt Horres · Kostüme: Herbert Wernicke · Bühnenbild: Herbert Wernicke

Technische Details

Bestellnummer:
LS 2593-01

Aufführungen

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  • Die Trauung
    Musikalische Leitung: Georg Fritsch
    5. September 1998 | Hagen (Deutschland) , Theater — Premiere
  • Die Trauung
    Musikalische Leitung: Hanns Martin Schneidt
    21. März 1982 | Wuppertal (Deutschland) , Opernhaus — Premiere
  • Die Trauung
    Musikalische Leitung: Wolfgang Schmid
    26. Februar 1982 | Oldenburg (Deutschland) , Staatstheater — Premiere
  • Die Trauung
    Musikalische Leitung: Gerhard Schneider
    8. März 1981 | Lübeck (Deutschland) , Theater — Premiere
  • Die Trauung
    Musikalische Leitung: Peter Felk
    31. März 1977 | München (Deutschland) , Staatstheater am Gärtnerplatz — Premiere
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