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Leih-/Aufführungsmaterial

Die fünf Minuten des Isaak Babel

Szenisches Requiem in zwölf Bildern
Libretto von Harald Weirich und Volker David Kirchner
Ausgabe: Aufführungsmaterial

Produktdetails

Beschreibung

Isaak Babel wartet 1940 in einer Zelle eines stalinistischen Gefängnisses auf seine Erschießung. In diesen letzten Minuten, gequält von Angst und körperlichem Verfall, ziehen Stationen seines Lebens an ihm vorüber: seine Kindheit im Ghetto von Odessa, die Schulzeit und die Phase erster schriftstellerischer Versuche, die Ermordung des Großvaters, Szenen aus dem russischen Bürgerkrieg, an dem er als Reitersoldat teilnahm, sein Versagen als politischer Kommissar, Demütigungen, schließlich Verfolgung, Flucht und Lagerhaft.
Isaak Babel (1894-1940) ist eine historische Figur; in seiner Jugend der russischen revolutionären Literaturavantgarde zugehörig, war er als Schriftsteller und Übersetzer bekannt. In den frühen 30er Jahren fiel er politisch in Ungnade, wurde 1939 unter dem Vorwand der Spionage für Japan durch die Geheimpolizei GPU verhaftet, 1940 zum Tode verurteilt und erschossen. Im Zuge der Entstalinisierung wurde das Urteil 1954 aufgehoben und Babel rehabilitiert.
Der Titel von Volker David Kirchners szenischem Requiem ist doppeldeutig: Zum einen zitiert er einen Ausspruch Babels, der in einem Interview sagte, sein literarisches Temperament reiche nur aus, „um die interessantesten fünf Minuten zu schildern, die ich erlebt habe“. Zum anderen bezieht sich der Titel auf die fünf Minuten vor der Hinrichtung, mit der das Werk beginnt und endet. Die vielfältigen Rückblenden gestaltet Kirchner plastisch nachvollziehbar durch den Einsatz zweier Sänger/Schauspieler, die die Titelfigur verkörpern. Die Musik ist weniger dramatisch-gestisch als unmittelbar emotional. Große, an Mahler und Schönberg erinnernde und vom Synagogengesang geprägte Chorsätze zu Anfang und Ende des Werkes schaffen eine Atmosphäre entrückter Kontemplation, in die die drastischen, mit geräuschhaften Elementen und teilweise lärmend klangmalerischen Effekten unterlegten Erinnerungsszenen eingebettet sind.

Orchesterbesetzung

3 (alle auch Picc.) · 3 (3. auch Engl. Hr.) · 3 (3. auch Bassklar.) · 2 Bassetthr. (von 1. u. 2. Klarinettisten im Wechsel spielbar) · 3 (3. auch Kfg.) - 4 · 4 · 4 · Baritontb. · 1 - P. (2 Spieler) S. (3 Beck. · kl. Gong · gr. Tamt. · kl. Tamt. · Röhrengl. · Plattengl. · Kastengl. · 4 Tomt. · 3 Bong. · Schellentr. · Tamb. · kl. Tr. · 2 gr. Tr. · Mar. · Bambus-Spiel · Glsp. · Xyl. · Marimba) (5-6 Spieler) - 2 Hfn. · Klav. (auch Cel.) · Org. - Str. (14 · 12 · 10 · 8 · 6)

Personenbesetzung

Babel 1 · Schauspieler - Babel 2 · Bariton - Vater · Bass-Bariton - Marc Borgmann · lyrischer Tenor - Rabbiner Motale · Bass - Mutter · lyrischer Sopran - Großmutter · dramatischer Sopran - Frau · lyrischer Sopran - Agasha · Sopran - Diener · Bariton - Suschkin · Bass - Afonka Bida · Schauspieler - Kommandeur · Schauspieler - Kinderchor - Solo-Sopran - großer Chor

Weitere Informationen

Titel:
Die fünf Minuten des Isaak Babel
Szenisches Requiem in zwölf Bildern
Libretto von Harald Weirich und Volker David Kirchner
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
1977 - 1979
Spieldauer:
75 ′
Uraufführung:
19. April 1980 · Wuppertal (D)
Städtische Bühnen
Musikalische Leitung: Hans-Martin Schneidt
Inszenierung: Friedrich Meyer-Oertel · Kostüme: Reinhard Heinrich · Bühnenbild: Arnon Adar

Technische Details

Bestellnummer:
LS 2592-01

Aufführungen

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  • Die fünf Minuten des Isaak Babel
    Musikalische Leitung: Hans-Martin Schneidt
    19. April 1980 | Wuppertal (Deutschland) , Städtische Bühnen — Uraufführung
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