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Nino Rota

Nino Rota

Herkunftsland: Italien
Geburtstag: 3. Dezember 1911
Todestag: 10. April 1979

in Kürze

Otto e mezzo
Musikalische Leitung: Giuliano Betta
Orchester: Neue Philharmonie Westfalen
6. April 2024 | Gelsenkirchen (Deutschland) , Musiktheater im Revier, Großes Haus
Concerto No. 2
Musikalische Leitung: Daniel Boico
Orchester: Nürnberger Symphoniker
7. April 2024 | Nürnberg (Deutschland) , Meistersingerhalle

Über Nino Rota

Wenn jemand sagt, dass alles, was ich in meiner Musik zum Ausdruck zu bringen versuche, ein wenig Nostalgie, viel Humor und Optimismus ist, dann denke ich, dass dies genau dem entspricht, wie man sich später an mich erinnern soll. (Nino Rota)

Nino Rota wurde am 3. Dezember 1911 in Mailand geboren. Die Aufführung des Oratoriums L’infanzia di San Giovanni Battista unter Leitung des gerade einmal zwölfjährigen Komponisten – das Werk war bereits vier Jahre zuvor entstanden – brachte Rota den Ruf eines Wunderkindes ein. Die Mutter, selbst Pianistin, sorgte für eine solide Ausbildung und noch im gleichen Jahr trat Rota ins Mailänder Konservatorium ein. 1925/26 schrieb er die Märchenoper Il principe porcaro nach einer Erzählung von Hans Christian Andersen. Im Anschluss an sein Studium bei Ildebrando Pizzetti wechselte Rota 1926 nach Rom, wo er bei Alfredo Casella studierte und drei Jahre später sein Diplom für Klavier und Komposition vom Konservatorium Santa Cecilia erhielt. Auf den Rat Arturo Toscaninis hin studierte er von 1931 bis 1932 am Curtis Institute Philadelphia Komposition (bei Rosario Scalero) und Dirigieren (bei Fritz Reiner). Er traf mit Aaron Copland zusammen und begann, sich für amerikanische Folkloristik, die großen Hollywood-Filme und die Musik Gershwins zu interessieren. Zurück in Italien promovierte er 1937 mit einer Arbeit über den Musikologen Gioseffo Zarlino aus dem 16. Jhd. 1939 erhielt Rota einen Lehrauftrag am Konservatorium in Bari und wurde dort 1950 (bis 1977) zum Direktor ernannt. Zu Rotas bekanntesten Schülern gehört Riccardo Muti, der die Musik seines Lehrers immer wieder interpretiert. 1952 begann Rotas lebenslange Zusammenarbeit mit Federico Fellini. Rota starb am 10. April 1979 in Rom; sein umfangreicher Nachlass wird von der Fondazione Cini in Venedig betreut.

In den 1930er Jahren erregte Rota die Aufmerksamkeit von Publikum und Presse durch seine Kammermusik und Orchesterwerke. Der Komponist war ein bekennender Nachahmer alter Stile. Besonders in den sinfonischen Werken treten Bezüge zur Romantik eines Dvoráks offen hervor. In der Kammermusik zeigt sich darüber hinaus ein Interesse an neoklassizistischen Formen, die mitunter parodistische Züge annehmen.

Rota schrieb 150 Filmmusiken, darunter Soundtracks zu Klassikern wie Federico Fellinis La dolce vita (1960), I clowns (1970), Amarcord (1973), Il Casanova di Federico Fellini (1976) sowie Luchino Viscontis Il Gattopardo (1963), Giulietta degli spiriti (1965) und Francis Coppolas The Godfather (Der Pate, 1972). Die Erfolge seiner Filmmusiken beruhen nicht allein auf Rotas einzigartigen melodischen Einfällen, sondern gleichermaßen auf der unmittelbaren Beziehung, die Musik und Bild in diesen Werken in kongenialer Weise eingehen. In dem letzten, gemeinsam mit Fellini produzierten Film Prova d’orchestra (1979) wird die Musik selbst zum Thema: Der Verfall des Musikbetriebs gerät zum Zerrbild der modernen Gesellschaft.

Rotas für den Konzertsaal und das Musiktheater komponiertes Schaffen umfasst zehn Opern, 23 Ballett- und Bühnenkompositionen sowie drei Sinfonien, drei Klavier- und Cellokonzerte, verschiedene Chorwerke und Kammermusik. Die Oper (1963-65) über das bekannte Märchen aus den Erzählungen „1001 Nacht“ wurde 1968 in Neapel uraufgeführt. Die Ballettsuite Aladino e la lampada magicaLe Molière imaginaire (1976-78) gehört zu Rotas letzten großen Arbeiten für die Musikbühne. Neben den Filmmusiken, die in unterschiedlichsten Konzertbearbeitungen – von der Orchestersuite bis zum Klavierstück vorliegen – gehören heute Kammermusikwerke wie die Sonata en sol für Bratsche und Klavier (1970) oder das Trio für Klarinette, Cello und Klavier (1973) zum festen Konzertrepertoire vieler Musiker.

Für die Filmmusik zu Coppolas cineastischem Jahrhundertwerk The Godfather (Der Pate) erhielt Rota 1973 einen Grammy Award sowie den Golden Globe. 1975 gewann der Komponist für seine Partitur zu "Der Pate“ Teil II einen Oscar für die beste Filmmusik.

Werkliste

Chronologie

1911
Geboren am 3. Dezember in Mailand als Enkel des Komponisten Giovanni Rinaldi
1923-26
Studium am Mailänder Konservatorium
1923
Rota dirigiert als Zwölfjähriger das Oratorium "L'infanzia di San Giovanni Battista", das er im Alter von acht Jahren komponiert hatte
1926
Vollendung der Märchenoper "Il Principe Porcaro" mit einem eigenen Libretto nach einer Erzählung von Hans Christian Andersen
1926
Studium an der Accademia di Santa Cecilia in Rom
1929
Diplom in den Fächern Klavier und Komposition
1931
Studium am Curtis Institute in Philadelphia bei Fritz Reiner (Dirigieren) und Rosario Scalero (Komponieren)
1937
Promotion in Literaturwissenschaft an der Universität von Mailand mit einer Arbeit über Gioseffo Zarlino
1937-38
Lehrer für Musiktheorie an der Liceo Musicale in Taranto, Italien
1939
Dozent am Konservatorium von Bari
1942
Beginn der Zusammenarbeit mit der Lux Film Company. In den folgenden zehn Jahren komponiert Rota die Musik für etwa 60 Filme
1950-77
Leiter des Konservatoriums von Bari, bekanntester Schüler war Riccardo Muti
1952
Beginn der Zusammenarbeit mit Federico Fellini bei dem Film "Lo sceicco bianco" ("Der weiße Scheich")
1972/74
Filmmusik zu "The Godfather" ("Der Pate") und "The Godfather: Part II" von Francis Ford Coppola
1973
BAFTA, Golden Globe und Grammy Award für die Musik "The Godfather"
1975
Oscar für "The Godfather: Part II" in der Kategorie "Best Music, Original Dramatic Score"
1977
Auszeichnung mit dem "David di Donatello"-Preis für die Filmmusik zu "Fellini’s Casanova"
1979
Gestorben am 10. April 1979 in Rom

Artikel

Aufführungen

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  • Otto e mezzo
    Musikalische Leitung: Giuliano Betta
    Orchester: Neue Philharmonie Westfalen
    6. April 2024 | Gelsenkirchen (Deutschland) , Musiktheater im Revier, Großes Haus
    Einlage in die Operette "Eine Nacht in Venedig". Daraus: "Carlottas Galopp" + "Passarella D'addio"
  • Concerto No. 2
    Musikalische Leitung: Daniel Boico
    Orchester: Nürnberger Symphoniker
    7. April 2024 | Nürnberg (Deutschland) , Meistersingerhalle
  • Otto e mezzo
    Musikalische Leitung: Giuliano Betta
    Orchester: Neue Philharmonie Westfalen
    7. April 2024 | Gelsenkirchen (Deutschland) , Musiktheater im Revier, Großes Haus
    Einlage in die Operette "Eine Nacht in Venedig". Daraus: "Carlottas Galopp" + "Passarella D'addio"
  • Der Leopard
    Musikalische Leitung: N.N.
    Orchester: Students of the Conservatoire Béziers Méditerranée
    5. Mai 2024 | Béziers (Frankreich) , Zinga Zinga
  • Der Leopard
    Orchester: Elèves et professeurs du conservatoire Paul Dukas
    11. Mai 2024 | Paris (Frankreich) , Conservatoire Paul Dukas
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    Musikalische Leitung: Andrea Oddone
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