
Fritz Kreisler
in Kürze
Über Fritz Kreisler
Die Musik hat alle Eigenschaften eines Lasters: seine heftige Anziehungskraft, seine geheime Wollust, seinen seltsamen Zwang zur Selbstaufgabe... so sind die Musiker die einzigen menschlichen Wesen, deren Laster geachtet, geehrt, ja sogar bezahlt wird. (Fritz Kreisler)
Fritz Kreisler wurde am 2. Februar 1875 in Wien geboren. Mit sieben Jahren erhielt er Violinunterricht bei Joseph Hellmesberger und wurde als bis dahin jüngster Schüler am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde aufgenommen. Bei Anton Bruckner besuchte er erste Kurse in Musiktheorie. Von 1885 bis 1887 studierte Kreisler am Conservatoire National Superieur in Paris; neben der Geigenklasse von Lambert Massart standen Harmonielehre und Kontrapunkt bei Leó Delibes auf dem Stundenplan des jungen Studenten. Obwohl der Pianist Moritz Rosenthal Kreisler 1888 für eine sechsmonatige Konzerttournee mit in die USA nahm, begann der Violinist nach seiner Rückkehr zunächst ein zweijähriges Medizinstudium in Wien. Anschließend leistete er einen kurzen Militärdienst in der österreichischen Armee ab. Mit einundzwanzig entschied sich Kreisler endgültig für die Laufbahn eines Musikers. 1898 trat er mit den Wiener Philharmonikern unter Hans Richter auf, ein Jahr später stand er mit den Berliner Philharmonikern und Artur Nikisch auf der Bühne. Es folgten ausgedehnte Konzertreisen nach Skandinavien, Russland und in die Türkei. Edward Elgar widmete 1910 sein Violinkonzert dem international gefeierten Virtuosen. Ab 1915 lebte Kreisler hauptsächlich in New York, Mitte der 1920er Jahre siedelte er nach Berlin über. Nach der Machtergreifung Hitlers verließ der Sohn eines jüdischen Arztes Deutschland, um zunächst nach Paris zu gehen. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ließ er sich endgültig in den USA nieder und nahm die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Er starb am 29. Januar 1962 in seiner Wahlheimatstadt New York.
Kreisler war nicht nur ein bedeutender Geiger, sondern auch ein äußerst begabter Komponist. Einen großen Teil seiner Konzertprogramme bestritt er mit eigenen Werken oder von ihm selbst erstellten Arrangements beliebter Stücke anderer Komponisten. Werke wie Caprice Viennois, Tambourin Chinois oder das Rondino über ein Thema von Beethoven zählen heute zum Standardrepertoire vieler Geiger. Darüber hinaus schrieb Kreisler einige Lieder sowie zwei Operetten (Apfelblüten, New York 1919 und Sissy, Wien 1932). In zahlreichen Werken verarbeitete er stilistische Mittel früherer Meister. So trägt sein Concerto C-Dur für Violine, Streichorchester und Orgel den Untertitel „im Stile von Antonio Vivaldi“ und das Konzert Nr.1 D-Dur für Violine und Orchester greift auf Motive aus Paganinis Komponistenwerkstatt zurück.
Die Sammlung Klassische Manuskripte für Violine und Klavier gab Kreisler zunächst als Arrangements von Originalwerken Corellis, Pugnanis, Boccherinis und anderer namhafter Komponisten früherer Epochen heraus, ehe er sie 1935 als eigene Werke demaskierte. Zu dieser Sammlung gehörten auch die drei „Alt-Wiener Tanzweisen“: Liebesfreud, Liebesleid und Schön Rosmarin, in denen der Komponist zu einer idealen Verbindung seines eigenen, aus der Wiener Geigentradition von Schuppanzigh bis Hellmesberger stammenden Vibratotons, seiner kontrapunktischen Studien alter Meister sowie des unverkennbar wienerischen Dreivierteltakts fand. Die Tanzweisen zählen bis heute zu den beliebtesten Kompositionen Kreislers und liegen in Bearbeitungen für viele verschiedene Instrumente vor. Als versierter Arrangeur auf der Höhe seiner Zeit machte Kreisler Werke von de Falla, Ravel, Dvořák und Chopin für das Violinrepertoire zugänglich. Seine Kadenz zu Beethovens Violinkonzert gehört zusammen mit der von Joseph Joachim zu den am häufigsten gespielten überhaupt.
Im Alter von zwölf Jahren gewann Kreisler den Premier Prix des Konservatoriums in Paris. Eugène Ysaÿe widmete dem Geiger die vierte seiner sechs Solo-Sonaten für Violine. Seit 1979 veranstaltet die Internationale Fritz Kreisler Gesellschaft im Andenken an den österreichischen Geigenvirtuosen den Fritz Kreisler Wettbewerb für Violine in Wien.
Werkliste
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