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Werk der Woche: Gerald Barry – Canada

Ludwig van Beethoven und Kanada. Wie passt das zusammen? Bei den diesjährigen BBC Proms feiert Gerald Barrys Werk Canada für Singstimme und Orchester am 21. August 2017 in der Royal Albert Hall seine Uraufführung.



Mirga Gražinytė-Tyla dirigiert das City of Birmingham Symphony Orchestra mit Tenor Allan Clayton als Solisten.

Für Barry ist Beethoven der größte aller Komponisten. Deshalb stehen viele seiner Stücke im Zusammenhang mit dessen Schaffen. Dazu gehören auch Schott and Sons, Mainz für Bass-Solo und gemischten Chor auf Briefe zwischen Beethoven und seinem Verlag und Beethoven für Bass und Ensemble. Darin verarbeitet Barry Ausschnitte aus Beethovens persönlichen Briefen an seine "Unsterbliche Geliebte“.

Gerald Barrys Canada – Eine Hommage an Beethoven


Der Text zu Canada auf Englisch, Deutsch und Französisch enthält die Zeilen "Sprecht leise! Haltet euch zurück! Wir sind belauscht mit Ohr und Blick" aus Beethovens Oper Fidelio. Barry wurde auf dem Rückweg nach Dublin am Flughafen in Toronto dazu inspiriert. Während er an der Sicherheitskontrolle wartete, dichtete er in Gedanken den berühmten Gefangenenchor aus der Oper um:
"Kanada! Oh welche Lust in freier Luft! / Den Atem leicht zu heben! / Nur hier ist Leben! / Wir sind belauscht mit Ohr und Blick.” – Kanada, der Name und das Land kommen mir seit jeher komisch vor, irgendwie exotisch normal. – Gerald Barry

Barrys nächstes Projekt in der neuen Spielzeit wird ein Orgelkonzert für den Organisten Thomas Trotter sein, das das Birmingham Symphony Orchestra, das London Philharmonic Orchestra und das RTÉ National Symphony Orchestra in Auftrag gegeben haben.

Wenn Sie anlässlich Beethovens 250. Geburtstags in drei Jahren noch Programm-Anregungen suchen, finden Sie Inspirationen dafür im aktuellen Schott Journal.

Werk der Woche: Gerald Barry – Humiliated and Insulted

Am 10. Februar findet in Dublin die Uraufführung von Gerald Barrys Humiliated and Insulted für Chor und Orchester statt. Es spielt das RTÉ National Symphony Orchestra und der RTÉ Philharmonic Choir unter der Leitung von Hans Graf.



Diese Bearbeitung von Humiliated and Insulted gilt als eines der interessantesten Werke in seiner Zeit als Composer-in-Residence beim RTÉ. Original wurde das Werk 2013 für Klavier komponiert. Nun wird der Klavierpart durch ein Orchester ersetzt, dass das Werk durch einen groß angelegten Ausdruck des Leides, der Hingabe und der Verzweiflung erweitert. Ergänzt wird der Klangkörper um eine neu komponierte Melodie im Chor. Das Konzert folgt einer Reihe vorangegangener Aufführungen, u.a. der irischen Erstaufführung seines Piano Concertos 2015, das in Auftrag gegebene Midday-Werk für Oktett und das überarbeitete String Quartet No. 1.

Humiliated and Insulted: Ein Kirchenchoral


Barry vergleicht Humiliated and Insulted mit einem Kirchenchoral. Allerdings weist das Werk einen entscheidenden Unterschied zum Choral auf: Der Chor wiederholt die Worte „Humiliated and Insulted“ mehrfach, ohne dabei das Fortissimo des Beginns zu verlieren. Gleichzeitig treibt die Musik voran. Die Worte des Werktitels entstammen Dostojewskis gleichnamigem Roman:
Der Titel amüsiert mich. Die Übertreibung ist typisch für Dostojewski: Erniedrigung ist nicht genug, man muss auch beleidigt werden. Der Roman wurde 1861 veröffentlicht; Oscar Wilde liebte das Buch. Da existiert eine forensische, eindeutige Gewalt bei Dostojewski, die mich anspricht. - Gerald Barry

Humiliated and Insulted wird seine schottische Erstaufführung am 5. Mai in Edinburgh geben, aufgeführt durch das Scottish National Orchestra and Chorus, die dieses Werk auch in Auftrag gaben. Weitere Aufführungen Gerald Barrys Musik folgen im Rahmen des Dublin New Music Festival vom 2. – 4. März. Hier erfolgt auch die irische Erstaufführung seiner neuen Oper Alice’s Adventures Under Ground, dirigiert von Thomas Adès.