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Werk der Woche – Paul Hindemith: Symphonic Metamorphosis

Paul Hindemiths Symphonic Metamorphosis on Themes by Carl Maria von Weber werden in dieser Woche gleich zweimal aufgeführt: Das Suffolk Youth Orchestra spielt sie am 3. August unter der Leitung von Philip Shaw in der Snape Maltings Concert Hall und Teddy Abrams dirigiert am 6. August das Britt Festival Orchestra im Rahmen des Britt Music & Arts Festivals in Jacksonville.



1936 erhielten Hindemiths Arbeiten ein Aufführungsverbot in Deutschland, woraufhin der Komponist vier Jahre später in die USA umsiedelte. In dieser Zeit entstand das Orchesterwerk Symphonic Metamorphosis als das erste in den USA komponierte Werk Hindemiths.

Paul Hindemiths Symphonic Metamorphosis – Die Verwandlung von Ballett in Sinfonie


Für den Tänzer und Choreographen Léonide Massine hatte Hindemith bereits 1938 die Ballettmusik Nobilissima Visione geschrieben, die diesen zu einem neuen Auftrag veranlasste: Massine bat den Komponisten, Klavierstücke von Carl Maria von Weber zu instrumentieren, die dann zu einer Ballettmusik zusammengefügt werden sollten. Doch die beiden Künstler konnten sich nicht einigen. Hindemith entschied sich gegen Massines Vorschläge und komponierte nicht nur Variationen über Themen von Carl Maria von Weber sondern schrieb diese auch frei in seinem eigenen Stil um. Er habe sie „leicht gefärbt und schärfer gemacht“, schreibt Hindemith seiner Frau in einem Brief. Massine lehnte das Ergebnis als zu komplex ab, sodass das Projekt vorerst liegen blieb. Erst 1944 wurden Hindemiths Symphonic Metamorphosis vom New York Philharmonic Orchestra unter Artur Rodzinski uraufgeführt. Virtuosität, Fantasie und Humor kennzeichnen das Stück. Vor allem das Turandot-Scherzo begeistert durch sein pentatonisches Motiv und sein übermütiges Jazz-Fugato für Bläser und Schlagwerk.
Unter all denen, die am Erschaffen, Verteilen und Genießen von Musik beteiligt sind, ist es immer der singende oder spielende Ausführende, der mit der Technik, die in einem Musikstück aufgewendet ist, am engsten in Berührung kommt. Die einwandfreie technische Beschaffenheit eines Meisterwerks, das er aufführt, wird für seine eigene Technik des Reproduzierens immer die stärkste Anregung sein; er wird immer von der Vollkommenheit der Komposition auf seinem Weg geleitet werden; so erreicht er sein Ziel: dem Zuhörer größten künstlerischen Genuß zu verschaffen. – Paul Hindemith

In den vergangenen Tagen spielte das Suffolk Youth Orchestra die Symphonic Metamorphosis auch in Deutschland, unter anderem in Wittenberg, Magdeburg und Dessau. Am 6. August gibt es die ersten drei Sätze des Orchesterwerks Allegro, Turandot-Scherzo und Andantino in einer Bearbeitung für Blasorchester zu hören: Es spielt das Orchester des Interlochen Center for the Arts unter der Leitung von Steve Davis.

Außerdem findet am 28. August eine Aufführung der Kammermusik Nr. 1 im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern statt. Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg spielen unter der Leitung von Kent Nagano.