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Werk der Woche: Thomas Larcher – A Padmore Cycle

In der Philharmonie im Gasteig in München findet am 18. Mai die deutsche Erstaufführung von Thomas Larchers A Padmore Cycle für Tenor und Orchester statt. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielt unter der Leitung des Dirigenten Mariss Jansons zusammen mit dem namensgebenden Tenor Mark Padmore (Foto). Zwischen 2010 und 2011 ursprünglich für Tenor und Klavier komponiert, erweiterte Larcher sein Werk 2014 zu einer Orchesterfassung, die durch Padmore und das BBC Symphony Orchestra unter Edward Gardner aufgeführt wurde.



A Padmore Cycle besteht aus elf Liedern mit kurzen, geheimnisvollen Texten von Alois Hotschnig und Hans Aschenwald. Die Dichtungen handeln von der Bergwelt und der ländlichen Umgebung aus Larchers Tiroler Heimat. Ein wesentliches Thema ist auch die sich wandelnde Beziehung zur Natur. Larcher illustriert diese Bilder mit transparenter Musik, deren Fragilität durch geschickten Einsatz des Schlagwerks unterstrichen wird.

Lachers A Padmore Cycle: Ein musikalischer Bogen zwischen heterogenen Texten


Trotz der fragmentarischen Anlage der kurzen Sätze schafft Larcher mit jedem  Lied eine nahtlose Verbindung zum jeweils nächsten. Die Gesangslinie bleibt der schlichten Struktur der Gedichte treu; es entsteht ein klarer Klang mit schnörkelloser Phrasierung und Silbengestaltung. So verleiht der Komponist dem Orchester Raum, den Text instrumental zu reflektieren, nachdem er gesungen wurde. Obwohl das musikalische Material der Orchesterversion dem der originalen Klavierfassung gleicht, sieht Larcher in dieser Fassung mehr als eine bloße Neuinstrumentierung. Für ihn ist es eine enorme Ausweitung der Klangwelt und der resultierenden Ausdrucksmöglichkeiten.
Schon bei der Komposition der Version für Tenor und Klavier dachte ich an eine Fassung für Tenor und Orchester, bei der der Klang des Klaviers (die „Reflexionen“) explodiert … als würden die Gedanken und Gefühle in einem menschlichen Gehirn auf eine sehr große Leinwand projiziert und dadurch alle Details und das Ausmaß der Empfindungen fühlbar. – Thomas Larcher

Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks führt A Padmore Cycle am 18. und 19. Mai in München auf und spielt ihn am 20. Mai in der Elbphilharmonie Hamburg. Eine neue Bearbeitung für Tenor und Klaviertrio wird am 20. Juni im Wiener Konzerthaus von Mark Padmore und dem Wiener Klaviertrio uraufgeführt, weitere Aufführungen dieser neuen Fassung folgen im Juni in Ludwigsburg, London und Amsterdam.

 

Foto: © Marco Borggreve (Mark Padmore)