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Werk der Woche – Krzysztof Penderecki: 6. Sinfonie

Die Geschichte der Gattung Sinfonie ist voller kurioser Phänomene, darunter "Unvollendete", "Nullte" und neu oder doppelt nummerierte. In diese Reihe gehört auch Krzysztof Pendereckis 6. Sinfonie, denn seine 7. und 8. sind seit vielen Jahren fertiggestellt und wurden jeweils dutzende Male aufgeführt.



Das neue Werk gelangt nun am 24. September mit dem Guangzhou Symphony Orchestra an dessen Heimspielstätte mit dem Bariton Yuan Chenye unter der Leitung von Long Yu zur Uraufführung.

Krzysztof Penderecki – 6. Sinfonie: Chinesische Lieder als Abschied von der Gattung?


Acht Lieder auf chinesische Texte bilden das Rückgrat der 6. Sinfonie, die Penderecki durch solistische Intermezzi des Streichinstruments Erhu verbunden hat. Wie bei den beiden Vorgängern (oder Nachfolgern?) legte der Komponist auch hier den Schwerpunkt auf das Vokale. Die Besetzung ist jedoch weitaus kleiner und der Charakter intim-kammermusikalischer und bisweilen melancholischer als zuvor. Auch ist das Stück mit rund 25 Minuten Spieldauer weniger als halb so lang wie die Sinfonien 7 und 8.

Die 6. Sinfonie, der Penderecki den Beinamen "Chinesische Lieder" verliehen hat, ist sein erklärter Abschied von der Gattung, auch wenn man bei Sinfonien freilich mit allem rechnen muss...
Ich habe Jahrzehnte damit verbracht, neue Klänge zu suchen und zu finden. Gleichzeitig habe ich mich mit Formen, Stilen und Harmonien der Vergangenheit auseinandergesetzt. Beiden Prinzipien bin ich treu geblieben… Mein derzeitiges Schaffen ist eine Synthese. – Krzysztof Penderecki

Am 5. und 6. Mai 2018 folgt die Deutsche Erstaufführung im neuen Kulturpalast Dresden. Hier dirigiert Michael Sanderling die Dresdner Philharmonie.