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Werk der Woche – Fazıl Say: Symphony No. 6

Seine symphonische Reihe erweitert sich: Der türkische Komponist Fazıl Say hat seine Symphony No. 6 geschrieben. Das groß besetzte Orchesterwerk trägt den Untertitel 100 Yaşında Bir Çocuk ("Ein 100-jähriges Kind") und wird am 12. Oktober im großen Saal des Kulturzentrums Zorlu PSM in Istanbul uraufgeführt. Dabei wird das Borusan Istanbul Filarmoni Orkestrası von Can Okan dirigiert. 

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Werk der Woche – Fazil Say: Concerto

Virtuos, virtuoser, Trompete! Gleich zwei Solo-Trompeten setzt Fazil Say in seinem neuen Concerto ein. Die Uraufführung am 13.05.2023 spielt das FOK Prague Symphony Orchestra unter der Leitung von Andrey Boreyko in Budapest. Die bekannten Trompetenvirtuosen Gábor Boldoczki und Sergei Nakariakov übernehmen die Soloparts bei diesem spektakulären Ereignis.

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Uraufführung in Reutlingen: Adagio von Fazil Say zum Jubiläum der Württembergischen Philharmonie

Am 16. November bringt die Württembergische Philharmonie Reutlingen Adagio von Fazil Say zur Uraufführung. Unter der Leitung des ehemaligen Chefdirigenten Ola Rudner erklingt damit ein neues Orchesterwerk, das Say dem Orchester zum 75jährigen Bestehen – und bereits unter dem Eindruck der Coronakrise – komponierte.

Das Konzert ist über den unten stehenden Link ab 20:15 im Livestream zu sehen. Sie können die Partitur des Stücks auf unserer Website herunterladen und beim Hören mitlesen.

Say: İstanbul’da Kış Sabahı ("Wintermorgen in Istanbul")

für Klavier zu zwei Händen


– als gedruckte Ausgabe oder Download-PDF –

Nach der viel gespielten Fassung für vier Hände (ED 22078) erscheint dieses atmosphärische und sehr romantische Stück nun auch als zweihändige Ausgabe – soeben durch den Komponisten neu eingespielt auf dem Album Fazıl Say plays Say  (Warner Classics). Ein faszinierendes musikalisches Porträt der Metropole Istanbul aus Says Werkreihe "Art of Piano" op. 66/3.

Werk der Woche - Fazıl Say: Concerto for percussion and orchestra

Reiche Schlagzeugklänge und bunte Orchesterfarben lässt Fazıl Say in seinem Concerto for percussion and orchestra op. 77 verschmelzen. Mit dem Schlagzeuger Martin Grubinger als Solist wird das Werk am 29. März 2019 in Dresden uraufgeführt. Im Konzertsaal des Kulturpalasts spielt die Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Andris Poga.

Der türkische Komponist und Pianist Say widmet sein neues Konzert dem österreichischen Schlagzeug-Ausnahmetalent Grubinger, der schon bei der Uraufführung von anderen Werken Says mitgewirkt hat. Dabei fordert Say seinen Solisten nahezu durchgängig, denn die Solopartie ist sehr dicht und ohne größere Pausen geschrieben. Nicht nur ihre musikalische Verbundenheit eint Say und Grubinger, sondern auch ihr Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Freiheit, durch die Musik und darüber hinaus.

Das neue Concerto besteht aus vier Sätzen, die jeweils nach dem für den Satz prägenden Perkussionsinstrument benannt sind. So dominiert im ersten Satz das "Waterphone", ein Instrument mit einem wassergefüllten Metallkorpus, aus dem verschieden große Metallstäbe herausragen. Wenn diese Stäbe in Schwingung versetzt werden, erzeugen sie geheimnisvolle Klänge, die je nach der Bewegung des Wassers im Korpus ihren Klang verändern. Im zweiten Satz sind Pauken und Rototoms (Trommeln mit verschiedenen Tonhöhen) die Instrumente im Fokus, für die Say melodische Passagen komponiert hat. Vibraphon und glockenähnliche Campana spielen im ruhigeren dritten Satz, und im letzten Satz agieren Marimbaphon und Boobams, mit Membranen bespannte Rohre, die beim Anschlagen einen hohlen, weichen Klang ergeben.

Fazıl Say: Concerto for percussion and orchestra – reiche Schlagzeugklänge im Fokus


Im Concerto verbinden sich, wie für Say typisch, Elemente aus verschiedenen Musiktraditionen: Instrumente aus dem euroamerikanischen Kulturraum und Anweisungen wie "walking bass" und "dirty" gehen eine Symbiose mit ungeraden Taktarten, anatolischen Skalen, Taksim-Improvisationen und Spielanweisungen wie "köçekçe" und "Slow Belly Dance" ein. Ostinate Motive, die sich nach und nach verändern und verbinden, prägen das Klangbild des Konzerts.
Mein Stil hat sich immer wieder verändert. […] Als ich in Deutschland studierte, habe ich viele Einflüsse aus der türkischen Folklore in meiner Musik entdeckt; und heute habe ich einen Stil gefunden, der mich widerspiegelt, der individuell ist und mich sehr zufrieden macht. Dazu gehören auch die tonalen und folkloristischen Elemente. Das steckt so in meinem Blut. Und was im Blut steckt ist beim Komponieren primär, das Intellektuelle sekundär. – Fazıl Say

Am Tag nach der Uraufführung steht Says Concerto for percussion and orchestra am 30. März 2019 ein weiteres Mal in Dresden mit der gleichen Besetzung auf dem Spielplan und am 31. März 2019 spielen alle Beteiligten Ausschnitte aus dem Werk in der Matinee Phil zu Entdecken für junge Hörer. Moderator Malte Arkona erklärt Wissenwertes zur Musik und den Instrumenten, wobei sich Says Schlagzeugkonzert durch seine besondere Satzstruktur besonders gut für ein junges Publikum eignet, da pro Satz immer ein oder zwei Schlaginstrumente vorgestellt werden. Grubinger spielt das Concerto im Laufe des Jahres in weiteren europäischen Städten, unter anderem am 23. August 2019 in Wiesbaden beim Rheingau Musik Festival, am 13. September 2019 in Bremen und am 18. und 19. September 2019 in Basel.

 

 

Foto: Marco Borggreve

Werk der Woche – Fazil Say: Never give up

Ein musikalisch-politisches Statement erwartet uns in dieser Woche mit der Uraufführung des Cellkonzerts Never give up von Fazil Say. Die junge Cellistin Camille Thomas spielt das Stück mit Orchestre de Chambre de Paris unter der Leitung von Douglas Boyd am 3. April im Théâtre des Champs-Elysées in Paris.

Nach der Gezi Park-Werktrilogie ist das Cellokonzert nun Says nächstes Werk, mit dem er auf aktuelle politische Ereignisse Bezug nimmt. Say, der viele Jahre im Ausland lebte und dort mit seiner Musik bis heute erfolgreich ist, fühlt sich tief mit seinem Heimatland Türkei verwurzelt. Obwohl er mit der gesellschaftlichen Entwicklungen im Land unzufrieden war, zog er wieder dorthin zurück und betätigt sich politisch durch seine Musik. Mit dem Cellokonzert, das nach seinen eigenen Worten, ein „Aufschrei nach Freiheit und Frieden“ ist, drückt er seinen Protest gegen Gewalt und Terror aus.

Fazil Say: Never give up – Ein Klangbild des Terrors


Besonders im zweiten Satz des Werkes, dem Adagio, ist dieses Thema konkret verarbeitet: Harte Tonrepetitionen im Schlagzeug alternieren mit schreienden Glissandi der Holzbläser. In den Spielanweisungen der Partitur beschreibt Say diese Passage, die klanglich Gewehrschüsse und menschlichen Schreie nachzeichnet, mit „Kalaschnikov“ und „like a scream“ und verweist damit auf die jüngsten Anschläge in Paris und Istanbul. Das Stück soll nach Says eigenen Kommentaren dadurch sowohl die erschütternden Terrorattacken in der Türkei und ganz Europa, als auch die Wirkung dieser auf das Leben und die Kunst widerspiegeln. Doch Says Musik endet optimistisch: Durch den türkischen Rhythmus, der von friedlichen Vogelgesängen und Wellengeräuschen in den Streichern begleitet wird, zeichnet der Komponist zum Schluss seines Stückes ein Klangbild des Friedens in seinem Heimatland.

Bei dem Konzert am 3. April wird der Komponist mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 in c-Moll selbst als Pianist auftreten. Seine 4. Symphonie mit dem Titel "Hope" wird am 25. August 2018 im Kulturpalast Dresden mit der Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Michael Sanderling seine Uraufführung erleben.

Werk der Woche – Fazil Say: Violinkonzert

Am 16. Februar 2018 wird Fazil Says Violinkonzert im Ballet Theatre in Astana als in choreographierter Form präsentiert. Es ist Teil des Ballett-Abends Salome mit dem Astana Ballet und wird vom Symphony Orchestra of Astana Opera unter der Leitung von Arman Urazgaliyev als kasachische Erstaufführung aufgeführt.

Das Violinkonzert  mit dem Untertitel „1001 Nacht im Harem" entstand 2007 als Auftragswerk für das Luzerner Sinfonierochester und seinen Chefdirigenten John Axelrod. Say komponierte es für die Geigerin Patricia Kopatchinskaja, die es 2008 in Luzern zur Uraufführung brachte. Bereits 2016 war das Violinkonzert erstmals in einer Ballett-Produktion zu erleben. In der Produktion Scheherazade zeigte es das Mainfranken Theater Würzburg gemeinsam mit Nikolaj Rimskij-Korsakows gleichnamiger sinfonischer Suite.

Fazil Say: Violinkonzert „1001 Nacht im Harem“ – orientalische Musik als Tanzvorlage


Durch die Anlehnung an die türkisch-orientalische Musiktradition und die anatolischen Einflüsse eignet sich Says Musik besonders gut für Vertanzungen. So eröffnen die stark akzentuierte Tanzrhythmik und die ungeraden Taktarten der orientalischen Tanzstile, sowie die Begleitung mit türkischem Schlagzeug  viele Möglichkeiten für Choreographien. Say selbst bezeichnet den zweiten Satz des Violinkonzerts als „Party-Nacht mit unterschiedlichsten Arten von Tanzmusik“. Als Vorlage diente dem Werk die bekannten "Märchen aus 1001 Nacht", an deren Stimmung und Struktur sich Say orientierte. Denn genauso, wie die Geschichten von der Figur Scheherazade erzählt werden, nimmt die Sologeige eine erzählende Position ein.
„Der orientalischen Klangwelt entsprechend ist die Orchesterbesetzung mit mehreren türkischen Schlaginstrumenten bestückt. Doch es ist die Solovioline, welche die Geschichten erzählt und solcherart durch das ganze Werk führt. Der Geigenpart ist durchaus virtuos, und er verbindet die vier Sätze zu einer stimmungsintensiven Einheit, indem die Sologeige jeweils zwischen den einzelnen Sätzen zu Solokadenzen ausholt, zuweilen von einem der Schlaginstrumente begleitet.“ - Fazil Say

Mehr Instrumentalwerke, die ursprünglich nicht als Ballettmusik komponiert wurden, sich aber besonders als Grundlage für szenische Vertanzungen eignen, finden Sie in unserem Ballettkatalog. Dieser ist durch den untenstehenden Link als Download erhältlich.

Werk der Woche - Fazil Say: Istanbul-Sinfonie

Meeresrauschen eröffnet und schließt die großformatige Istanbul-Sinfonie von Fazil Say. Dazwischen begegnet dem Hörer das Portrait einer Stadt, die so vielfältig ist wie die sieben Sätze, die der Komponist ihr widmet. Am 29. März spielt das SWR Symphonieorchester Says erste Sinfonie in Stuttgart unter der Leitung von Gregor Mayrhofer.



Die Istanbul-Sinfonie  ist in sieben Sätze gegliedert, angelehnt an die sieben Hügel auf denen die Stadt erbaut wurde. Jeder Satz repräsentiert hierbei einen Aspekt des Lebens in Istanbul. Nostalgie, der erste Satz beschreibt das historische Istanbul und weckt Assoziationen an die Eroberung 1453 durch die Osmanen. Die beiden folgenden Sätze Der Orden und Blaue Moschee zeigen die verschiedenen Seiten von Religion: Während der zweite Satz die negativen Aspekte, den Fanatismus, die Radikalisierung und die Sektenbildung anprangert, zeigt der dritte Satz die lichte Seite, verkörpert durch ein Wahrzeichen der Stadt.

Says Istanbul-Sinfonie: Ein vielschichtiges Portrait einer vielschichtigen Stadt


Neben dem klassischen Sinfonieorchester verwendet Say Instrumente der traditionellen türkischen Musik, darunter Nay, Kanun, Kudüm, Bendir und Darbuk. Gemessen an ihrer programmatischen Bildsprache könnte man die  Istanbul-Sinfonie durchaus auch als Sinfonische Dichtung bezeichnen. So durchbricht etwa die Tuba mehrmals den vierten Satz Hübsch gekleidete junge Mädchen auf dem Schiff zu den Prinzeninseln, um als Schiffshorn auf sich aufmerksam zu machen. Vor dem sechsten Satz Orientalische Nacht wiederum steht eine Improvisation. Hier kehrt Ruhe ein, bevor der eigentliche Satz mit seinen Tänzen wieder Fahrt aufnimmt. Er wirft einen Blick hinaus über die Grenzen der Stadt und eröffnet den Zugang zum Orient. Im Finale schließlich begegnet uns das moderne Istanbul, eine hektische Metropole mit 15 Millionen Einwohnern. Ganz am Ende steht allerdings wieder die Rückbesinnung auf das alte Istanbul des Eröffnungssatzes, bevor das Meeresrauschen das Werk beschließt.
Istanbul kann man nicht erzählen mit Clustern, Atonalität oder Zwölftontechnik. Istanbul muss man zum Teil romantisch oder nostalgisch erzählen. Es kommt nichts Avantgardistisches vor, aber dennoch Neues, denke ich, um diesem Brückenbau von Westen nach Osten gerecht zu werden. – Fazil Say

Im Rahmen des Kinderkonzertes „Musik, Kultur, Sprache“ spielt das SWR Symphonieorchester die Istanbul-Sinfonie auch am 30. März im Konzerthaus Karlsruhe und am 31. März im Mannheimer Rosengarten. Weitere Möglichkeiten die Sinfonie live zu erleben, bietet kurz darauf das Philharmonische Orchester Bremerhaven, das sie 3., 4. und 5. April aufführt.

 

Foto: Ben Morlok (CC by-sa 2.0)

Werk der Woche - Fazıl Say: Grand Bazaar

Das Real Orquesta Sinfónica de Sevilla begibt sich am 25. Februar 2016 auf orientalisches Terrain. Das Orchester präsentiert an diesem Tag die Uraufführung von Fazıl Says Grand Bazaar. John Axelrod dirigiert das Konzert im Teatro de la Maestranza in Sevilla.

Say bezeichnet das Werk als "Rhapsody for orchestra" - formal ist es am ehesten mit symphonischen Dichtungen der Romantik vergleichbar. Der Große Basar als eines der Wahrzeichen Istanbuls stand Pate für die Komposition. Das jahrhundertealte Gebäude ist ein geschlossener Bereich von orientalischen Läden und Gässchen. Hier werden alle Arten von Kleingewerbe und Geschäften betrieben, die in lebhaften Diskussionen zwischen Händler und Käufer abgeschlossen werden.

Wahrzeichen Istanbuls in Musik gesetzt


Grand Bazaar schildert eben solche Szenen auf dem Basar, die auch in der Partitur programmatisch vermerkt sind. So beschreibt die Musik unter anderem das "Spazieren in den dunklen Gassen des großen Bazaars", das "Feilschen um den Teppichpreis" und eine "Abendstimmung". Die türkischen Farben und Rhythmen werden in moderne Kompositions- und Instrumentationstechniken eingebunden.
Ich selbst bin mehr okzidental aufgewachsen, geprägt durch mein Elternhaus wie auch das Konservatorium in Ankara und mein Leben in Deutschland und den USA. Insofern bin ich ein sehr westlicher Mensch, doch die Kulturen vermischen sich immer mehr, weil auch die Menschen sich immer mehr vermischen. Wir sollten diese Brücken weiter ausbauen und eine größere Aufgeschlossenheit für andere Kulturen entwickeln. – Say

Das Real Orquesta Sinfónica kombiniert Grand Bazaar im Konzertprogramm mit einem weiteren Werk von Say: Sein Violinkonzert 1001 Nacht im Harem kommt ebenfalls zur Aufführung. Die beiden Stücke werden am 26. Februar 2016 ein zweites Mal gespielt.

Foto: Akça Doğan